Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Jugendstil zu Nikolaus


Foto Marburg kooperiert mit Darmstädter Mathildenhöhe

06.12.2012 (ms)
Im Rahmen des europaweiten Digitalisierungsprojekts "Partage Plus“ kooperieren das Institut Mathildenhöhe Darmstadt und das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg der Philipps-Universität. Gefördert von der Europäischen Union (EU) werden mehr als 2.000 Werke der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt sowie zahlreiche - eigens neu erstellte - Architekturfotografien digitalisiert.
Sie werden über das zentrale Bildportal zum europäischen Kulturerbe (Europeana) frei zugänglich gemacht. Insgesamt will "Partage Plus" bis Februar 2014 europaweit mehr als 75.000 Kunst- und Bauwerke des Jugendstils ins Netz stellen. Das äußerst ambitionierte Projekt vereint 23 Kulturinstitutionen aus 17 europäischen Ländern.
"Wir freuen uns außerordentlich, dass das Bildarchiv Foto Marburg uns Gelegenheit gibt, unsere Schätze der Moderne und des Jugendstils der Weltöffentlichkeit im Netz zu präsentieren", sagte Direktor Dr. Ralf Beil vom Institut Mathildenhöhe. "Zugleich profitieren wir von großen Synergieeffekten, da die Digitals sowohl dem internationalen Bildportal als auch unserer eigenen Datenbank und unseren Ausstellungsprojekten zugute kommen. Das war bereits so bei Alles Reklame, der laufenden Präsentation Darmstädter Plakatkunst; und es wird im nächsten Sommer wieder so sein bei der Neuentdeckung von Bernhard Hoetgers Gesamtkunstwerk im Platanenhain.“
Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch betonte die Wechselwirkung mit dem unlängst gestellten WeltkulturerbeAntrag für die Mathildenhöhe: "Im Hinblick auf unser städtisches Anliegen, für die Mathildenhöhe Darmstadt den Status des Weltkulturerbes zu erreichen, ist das Bildportal Europeana ein höchst willkommenes Instrument, dieses Weltkulturerbe auch digital greifbar zu machen. Ich bin überzeugt, dass das Großprojekt auch in dieser Hinsicht Früchte tragen wird.“
Der Jugendstil hat um 1900 nicht allein in der Kunst, sondern auch im Alltag enorme Popularität erlangt. Von der Bildenden Kunst über Architektur bis zu Grafikdesign und Mode hat diese Stilrichtung eine Epoche geprägt, die exemplarisch von Aufbruch und Erneuerung gekennzeichnet war.
Die Europäische Union fördert nun mit "Partage Plus – Digitising and Enabling Art Nouveau for Europeana" ein Projekt mit dem Ziel, umfassende Museumsbestände und zahlreiche Bauwerke des Jugendstils zu bearbeiten und über "Europeana“ eine multimediale Datenbank für das europäische Kulturgut einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deutscher Projektpartner von "Partage Plus“ ist das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg der Philipps-Universität. Einer der Tätigkeitsschwerpunkte der national wie international agierenden Forschungs- und Serviceeinrichtung ist die Unterstützung von Museen und Forschungsinstituten hinsichtlich der Standards wissenschaftlicher Dokumentation.
"Wir sehen die Vernetzung von Datenquellen als zentrale Aufgabe, um eine internationale Forschungsinfrastruktur aufzubauen", sagte Bildarchiv-Direktor Dr. Christian Bracht. "Das Projekt Partage Plus leistet dazu einen wichtigen Beitrag, indem die kulturelle Erinnerung an den Jugendstil als einer großen europäischen Bewegung strukturbildend befördert wird."
Zu den Kooperationspartnern in Deutschland gehören neben dem Institut Mathildenhöhe Darmstadt das Bröhan-Museum Berlin, die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, das Glasmuseum Hentrich der Stiftung Museum Kunstpalast und das Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum der Stadt Düsseldorf. Digitalisierung und Objektbeschreibung erfolgen auf der Basis internationaler Standards.
Nach zweijähriger Projektlaufzeit wird das bereits viele Millionen Einträge umfassende Portal Europeana durch den deutschen Beitrag um 12.000 qualitätsvolle Abbildungen und Beschreibungen von Werken des Jugendstils reicher sein. Insgesamt 75.000 Werke wird das Projekt "Partage Plus" europaweit nachweisen. Für die Auffindbarkeit der über viele Länder verteilten Bestände in "Europeana" entwickelt das Bildarchiv Foto Marburg einen mehrsprachigen Fachwortschatz.
pm: Philipps-Universität Marburg
Text 7843 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg