Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Betrug zu Nikolaus


Schockanruf und Wunderheilung für Russinnen

06.12.2012 (ms)
Nach dem Auftreten in Kirchhain versuchten Schockanrufer es am Dienstag (5. Dezember) in Marburg. Wiederum suchten sie sich ein Opfer mit russischer Herkunft aus. Allerdings trafen sie dabei auf eine 51-jährige Frau, die aufgrund rechtzeitiger eigener Recherchen dem Schwindel auf die Schliche kam und daher nicht zahlte. Die Masche war die Gleiche wie bei zahlreichen ähnlichen Schockanrufen im Landkreis Marburg-Biedenkopf seit Mai 2012.
Zu einem Betrug, bei dem die Täterinnen auf gemeine Weise die Behinderung ihres Opfers schamlos ausnutzten, kam es am Samstag (1. Dezember) an der Einmündung der Friedrich-Ebert-Straße in den Damaschkeweg. Das 52-Jährige Opfer konnte die beiden Betrügerinnen nicht beschreiben. Eine versprochene Wunderheilung blieb aus.
Die gehbehinderte Frau fuhr mit dem Bus vom oberen Richtsberg in die Friedrich-Ebert-Straße. Unmittelbar nach dem Aussteigen sprach sie eine Frau auf russisch an. Sie gab sich dabei als Ärztin aus, die sie heilen könne.
Die angebliche Ärztin war nicht allein. Eine angeblich durch sie geheilte Patientin begleitete sie und pflichtete sämtlichen Aussagen der "Ärztin" bei. Beide redeten solange auf die 52-jährige Frau ein, bis sie in ihr Wohnheim fuhr. Sie holte ihr Geld und kam zur Bushaltestelle zurück.
Nach der Geldübergabe erzählte die Betrügerin den reinsten "Hokuspokus". Sie schaffte es, mit ihrer Mittäterin unerkannt zu entkommen.
Das Ganze passierte zwischen 13.30 und 14 Uhr. Da dem Opfer eine Personenbeschreibung nicht möglich war, erhofft sich die Polizei Hinweise aus der Bevölkerung: "Wer bemerkte die beiden Damen zur fraglichen Zeit an der Bushaltestelle in der Friedrich-Ebert-Straße zum Damaschkeweg?"
Die Frauen waren zu zweit und dann jeweils mit ihrem Opfer zu dritt. Eventuell war der Dialog auch gestenreich oder sonst wie auffällig. Die Betrügerinnen erbeuteten mehrere hundert Euro.
pm: Polizei Marburg
Text 7841 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg