29.11.2012 (ms)
Auch die Weiterentwicklung der Zahnmedizin in Mittelhessen wird in den Prozess der strukturierten Kooperation zwischen den beiden universitätsmedizinischen Standorten in Gießen und Marburg einbezogen. Darauf haben sich die Präsidien und Medizin-Dekanate der
Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der
Philipps-Universität Marburg (UMR) verständigt,
Seit mehreren Jahren wird im Rahmen der strukturierten Kooperation die universitätsmedizinische Forschung und Lehre in Gießen und Marburg unter Bündelung der Stärken beider Standorte und in aufeinander abgestimmter Profilierung gestaltet. Künftig wird die Zahnmedizin in diesen Prozess vollständig einbezogen.
Dabei geht die Zahnmedizin an beiden Standorten von sehr guten Ausgangsbedingungen aus. So gehören die Studienbedingungen in Gießen und Marburg zu den besten aller zahnmedizinischen Studienorte in Deutschland. Die Patientenrekrutierung ist an beiden Standorten mit ihren weitläufigen ländlichen Einzugsregionen hervorragend.
Die insgesamt 14 Professoren der Zahnmedizin in Gießen und Marburg haben gemeinsam als Grundlage für die Kooperation das "Zukunftskonzept Zahnmedizin Mittelhessen" erstellt, das von mehreren renommierten auswärtigen Kollegen begutachtet wurde. Im Licht des Zukunftskonzepts sowie der Anregungen und Empfehlungen der auswärtigen Gutachter haben die beiden Medizin-Dekanate eine Gesamtstrategie für die Kooperation der Zahnmedizin entwickelt, die mit den beiden Hochschulleitungen abgestimmt wurde.
Die Hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann bewertete diese Gesamtstrategie positiv: "Ich begrüße es, dass die beiden Universitäten eine standortübergreifende Zukunftsplanung für ihre zahnmedizinischen Einrichtungen verfolgen. Damit wird die Qualität der mittelhessischen Zahnmedizin weiter gestärkt.“
In den nächsten Jahren sollen auf der Grundlage der vereinbarten Gesamtstrategie die hohe Qualität in Studium und Lehre an beiden Standorten weiter ausgebaut und verstärkt werden. Die Angebote in der zahnmedizinischen Weiterbildung werden aufgebaut und im Hinblick auf die post-graduale Ausbildung ausgebaut.
Die Forschungsarbeiten und Drittmitteleinwerbungen für Forschungsprojekte durch engere standortübergreifende Kooperationen und bessere Vernetzungen mit anderen humanmedizinischen und lebenswissenschaftlichen Fächern sollen gesteigert werden. Eine abgestimmte Berufungspolitik zwischen beiden Standorten, die die komplementäre Profilbildung befördern soll, wird fortgeführt.
Die Gesamtführung der Zahnmedizin in Gießen und Marburg wird gemeinschaftlich durch die beiden Geschäftsführenden Direktoren an den beiden Standorten wahrgenommen. Die Geschäftsführenden Direktoren der Zahnmedizin werden als ständige Gäste in den Dekanatssitzungen in die gesamte Meinungsbildung und Entscheidungsfindung der Fachbereichsleitungen einbezogen.
Der Prozess der Zusammenarbeit beider Standorte wird von den Dekanaten und Hochschulleitungen in jährlichen Abständen bewertet. Der Erfolg der Einbettung der Zahnmedizin in die strukturierte Kooperation zwischen Gießen und Marburg soll der Wissenschaftsrat bei seiner nächsten Evaluation der Universitätsmedizin in Mittelhessen - voraussichtlich 2015/2016 - bewerteten.
Aus dieser Evaluation sollen Schlussfolgerungen im Hinblick auf die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit und der Profilbildung gezogen werden. Auch sollen im Lichte der Wissenschaftsratsevaluation Entscheidungen zu den am Ende des Jahrzehnts anstehenden investiven Maßnahmen zur langfristigen baulichen Sicherung der Zahnmedizin in Mittelhessen getroffen werden.
pm: Philipps-Universität Marburg
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