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Weitere 21 Millionen für Synmikro

29.11.2012 (fjh)
Weitere 21 Millionen Euro erhält das LOEWE-Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (Synmikro). Das Marburger Forschungsprojekt wird damit weitere drei Jahre gefördert.
Das haben Programmbeirat und Verwaltungskommission der hessischen Landes-Exzellenzinitiative "LOEWE" am Donnerstag (29. November) bekanntgegeben. Sie bewilligten den Fortsetzungsantrag für die zweite Förderperiode, der ein Fördervolumen von mehr als 21 Millionen Euro vorsieht.
In der ersten Förderperiode seit 2010 errichtete die Philipps-Universität in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie (MPI) ein wissenschaftliches Zentrum, das Expertisen aus Biologie, Physik, Chemie, Mathematik und Ethik bündelt, um die Analyse und Synthese mikrobieller Strukturen und Leistungen auf eine neue Ebene zu heben. "Die Bewilligung des Fortsetzungsantrags belegt, wie erfolgreich die Arbeit der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bisher war und wie erfolgversprechend die weiteren Forschungsprojekte des Zentrums sind“, sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause. "Im Konzert mit unseren mikrobiologischen, zellbiologischen und virologischen Sonderforschungsbereichen gewährleistet Synmikro, dass Marburg seine Spitzenstellung in den Lebens- und Naturwissenschaften weiter ausbauen kann.“
Synmikro zielt einerseits darauf ab, Zellen, Zellbestandteile und organische Moleküle mit neuartigen Funktionen zu erzeugen, die in der Natur nicht vorkommen. Andererseits soll das Wissen über zelluläre Prozesse durch eine Kombination aus synthetischen und analytischen Forschungsansätzen vertieft und erweitert werden.
Dabei geht die synthetische Mikrobiologie über die bisher schon praktizierte Manipulation einzelner Gene, Proteine oder Proteinkomplexe hinaus. Sie strebt an, funktionelle und flexibel einsetzbare biologische Module zu entwickeln.
"Die vergleichsweise geringe Komplexität mikrobieller Zellen - gepaart mit einer schon in der natürlichen Umwelt vorkommenden funktionellen Vielfalt - bietet ein großes Potenzial für die Untersuchung von grundlegenden Basismodulen, aber auch für die Erarbeitung neuer, industriell einsetzbarer Technologien“, erläuterte der Physiker Prof. Dr. Bruno Eckhardt. Er ist Geschäftsführender Direktor des Zentrums.
In der Förderphase von 2010 bis 2012 standen Aufbau und Ausgestaltung des Zentrums im Mittelpunkt. So konnte man mit Prof. Dr. Anke Becker, Prof. Dr. Peter Graumann, Prof. Dr. Alexander Böhm und Prof. Dr. Torsten Waldminghaus vier ausgewiesene Fachleute für vergleichende Genomik, Molekulare und zelluläre Mikrobiologie sowie Synthetische Zellen und Chromosomenbiologie berufen.
Das Ergebnis ist einer der größten Schwerpunkte synthetisch-mikrobieller Forschung in Deutschland, dem mittlerweile 33 Arbeitsgruppen angeschlossen sind. In der nächsten Förderphase wird das Zentrum zudem durch die Emmy-Noether-Gruppe von Dr. Peter Kolb sowie die Max-Planck-Forschungsgruppen von Dr. Sonja Albers und Dr. Lennart Randau verstärkt.
pm: Philipps-Universität Marburg
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