08.11.2012 (fjh)
Zum zweiten Mal werden zu Beginn des Wintersemesters 2012/2013 Deutschlandstipendien an der
Philipps-Universität vergeben. 16 Studierende aus neun Fachbereichen der Universität kommen in den Genuss eines solchen Stipendiums.
Die Universität hat die Stipendiaten aus mehr als 120 Bewerbungen ausgewählt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sowohl die Zahl der Bewerbungen von 100 auf 120 als auch die Zahl der Stipendien von 13 auf 16.
Die Stipendiaten erhalten zunächst für ein Jahr 300 Euro pro Monat. Diese Förderung wird zur Hälfte aus Sponsorengeldern und zur anderen Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
In Marburg sind die Hauptsponsoren wie im vorangegangenen Jahr die Volksbank Mittelhessen, die zehn Stipendien bereitstellt, sowie die Von-Behring-Röntgen-Stiftung, die drei Stipendien für den Fachbereich Medizin finanziert. Zudem fördern die Clariant GmbH, die Viessmann GmbH und der Freundeskreis Marburger Theologie je einen Stipendiaten.
Universitäts-Vizepräsident Prof. Dr. Harald Lachnit gratulierte den 16 Stipendiaten und dankte den Förderern für die Spenden in einer Gesamthöhe von 28.800 Euro. "Die Philipps-Universität bietet eine richtig gute Lehre in einem forschungsintensiven Umfeld“, sagte der Vizepräsident. Er begrüßte die steigende Zahl von Bewerbungen und Stipendien und forderte die Stipendiaten auf, Vorbildfunktion für ihre Kommilitonen zu übernehmen und ihnen gerade in den ersten Semestern mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen.
"Die Nachwuchsförderung in der Medizin ist der Von-Behring-Röntgen-Stiftung ein besonderes Anliegen", erklärte Stiftungspräsident Friedrich Bohl. "Das Deutschlandstipendium hat sich als sehr gutes Instrument zur Unterstützung herausragender Studierender etabliert.“
Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker
von der Volksbank Mittelhessen betonte: "Mit unserem Engagement unterstützen wir gerne neue Nachwuchstalente der Philipps-Universität. So übernimmt die Volksbank Mittelhessen gesellschaftliche Verantwortung für die Region mit ihren beiden Wissenschaftsstandorten Marburg und Gießen. Schon im letzten Jahr beteiligte
sich die Volksbank Mittelhessen bei der erstmaligen Vergabe des Deutschlandstipendiums.“
Martin Lellep, der mit einem von der Viessmann GmbH gesponserten Deutschlandstipendium im 1. Fachsemester Physik studiert, erläuterte: "Ich habe mich nach einem Stipendium umgeschaut, das nicht an eine Partei oder Glaubensrichtung gebunden ist. Die Förderung trägt dazu bei, dass ich mich ganz auf das Studium konzentrieren kann. Je besser ich ausgebildet bin, desto mehr kann ich später der Gesellschaft zurückgeben.“
Das Deutschlandstipendien-Programm der Bundesregierung zielt darauf ab, eine Lücke der Stipendienkultur im Bereich des grundständigen Studiums zu schließen. Während Stipendien für Auslandsaufenthalte und für die Doktorandenphase bereits Tradition haben, gibt es neben der einkommensabhängigen Förderung durch das Bundesausbildungs-Förderungsgesetz (BAFöG) kaum Stipendien für Studierende vor dem ersten Studienabschluss oder dem Master-Abschluss. Viele Studierende finanzieren ihr Studium durch eigene Erwerbstätigkeit parallel zum Studium.
Durch das Stipendienprogammgesetz (StipG) von 2010 können künftig bis zu acht Prozent aller Studierenden einer Hochschule mit dem Deutschlandstipendium
gefördert werden. Die Förderung ist als Spende steuerlich absetzbar. Nähere Informationen sind erhältlich unter
www.uni-marburg.de/studium/campus/dstipendium.
pm: Philipps-Universität Marburg
Text 7740 groß anzeigenwww.marburgnews.de