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Perspektiven gesehen


Archivschule veranstaltet Kolloquium

07.11.2012 (nmf)
Das 17. Archivwissenschaftliche
Kolloquium in der Archivschule Marburg greift die aktuellen Thesen
zur gesellschaftlichen Bedeutung der Archive auf. Es
fragt, wie eine Archivdidaktik aussehen kann, die Bürgerinnen und Bürger in die Archive führt und den besonderen Wert der Archive – auch als Zentren der Historischen Bildungsarbeit – stärker in die gesellschaftliche Wahrnehmung rückt.
In der globalisierten und multimedial geprägten demokratischen Gesellschaft sind Archive nicht nur Dienstleister der Verwaltung und der Forschung. Auch wenden sie sich an alle Bürgerinnen und Bürger.
Als eine Kulturinstitution neben anderen werben sie aktiv um Benutzerinnen und Benutzer. Sie versuchen, ihre Relevanz auf dem freien Markt der Informationsanbieter zu behaupten.
Archive schaffen Transparenz, indem sie die Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns langfristig sicherstellen.
Das ist der Anspruch und zugleich die zentrale gesellschaftliche Aufgabe der öffentlichen Archive. Die Vorträge der ersten Sektion zeigen auf, wie weit die Archive den gesellschaftspolitischen Ansprüchen gerecht werden können und inwieweit sich durch die Umstellung auf digitale Aktenführung neue Herausforderungen ergeben.
Die zweite Sektion ist der Rolle des Archivs als Erinnerungsort gewidmet.
Die erinnerungskulturell und regionalgeschichtlich
geprägten Formen einer Auseinandersetzung
mit Geschichte bedürfen kompetenter Begleitung,
wenn Geschichte ihre Orientierungsfunktion für die Gesellschaft nicht verlieren soll. Hierzu können die Archive einen entscheidenden Beitrag leisten.
Der Lernort Archiv muss dabei vor Ort theoretisch fundierte, aber auch attraktive Zugänge für alle Nutzerinnen und Nutzer schaffen, ohne die fachlichen Ansprüche Historischer Bildungsarbeit zu vernachlässigen.
In der dritten Sektion präsentieren die Vortragenden aktuelle Konzepte und Ansatzpunkte der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in der Praxis. Die Beiträge widmen sich der Zusammenarbeit mit Schulen ebenso wie der Heranführung von Erwachsenen an das Archiv, wobei auch Beispiele für neue mediale Angebote vorgestellt werden.
Das Kolloquium wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Didaktik an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und dem Hessischen Staatsarchiv Marburg durchgeführt.
pm: Archivschule Marburg
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