31.10.2012 (fjh)
"Dafür ist jetzt vor dem Landesarbeitsgericht ein wichtiger Termin verschoben worden", ärgerte sich Tronje Döhmer am Mittwoch (31. Oktober) nach dem Ende der Verhandlung. Bereits zum siebten Mal stand der Gießener Rechtsanwalt am Mittwochmittag vor dem Amtsgericht Marburg wegen des Vorwurfs der Begünstigung eines ehemaligen Mandanten. Doch bereits nach 20 Minuten wurde der Prozess ein weiteres Mal vertagt.
Dabei hatte die Verhandlung erst mit Verspätung begonnen. Als Döhmer den Gerichtssaal betrat, wartete Rojahn noch weitere fünf Minuten vergeblich auf seinen Verteidiger.
Dann verkündete die Richterin ihre Entscheidung über die Beweisanträge des Angeklagten entschieden. Zwei Anträgen stimmte sie zu; alle anderen lehnte sie in gewohnter Weise ab.
Dabei widersprachen einige ihrer Begründungen einander. So erklärte sie die Tatsache für unerheblich, ob der 2007 von Döhmer vertretene Kreditvermittler tatsächlich über Geld verfügt habe, dessen Sicherung der Anwalt hätte unterstützen können. Eine andere Begründung wiederum besagte, dass allein der Erfolg der Tat relevant sei für eine Verurteilung, nicht aber die Absicht des Angeklagten.
Schließlich erklärte Staatsanwältin Kathrin Ortmüller, die zum Prozesstag neu eingeführten Akten aus dem Verfahren gegen Döhmers ehemaligen Mandanten lägen auch ihr nur in Kopie vor. Sie wolle sich aber um Klärung bemühen, ob in der Geschäftsstelle der Staatsanwaltschaft Marburg auch noch Originale vorhanden sind.
So vertagte die Vorsitzende den Prozess nach Verlesung ihrer Begründungen auf Montag (5. November) um 14 Uhr. Als weitere Verhandlungstage beraumte sie Montag (12. November) ebenfalls um 14 Uhr sowie Montag (26. November) um 10 Uhr an. Stattfinden werden auch diese Verhandlungen wieder im Raum 152 des Amtsgerichts Marburg.
Franz-Josef Hanke
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