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Der Kälte getrotzt


Aktionsbündnis sammelte 1.400 weitere Unterschriften

27.10.2012 (fjh)
Bei Kälte und Schnee hat das Aktionsbündnis "Gemeinsam für unser Klinikum" am Samstag (27. Oktober) rund 1.400 weitere Unterschriften für eine Rückführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) an das Land Hessen gesammelt. Die Turbulenzen um das 2006 privatisierte Universitätsklinikum verunsichern weiterhin die Beschäftigten. Auch die Patienten lassen die Zustände im Klinikum nicht kalt.
Kalt allerdings war es am Samstagvormittag in der Innenstadt, wo zahlreiche Aktive des Bündnisses Informationsstände aufgebaut hatten. Dort wollten sie die Bevölkerung über die aktuelle Situation am UKGM informieren und um weitere Unterstützung werben.
Unter dem Motto "Jetzt erst recht! Wir sammeln weiter Unterschriften“ führten an neun Orten Mitglieder des - von zahlreichen Organisationen und politischen Parteien unterstützten - Bündnisses einen Aktionstag durch. Nach eigenen Angaben führten sie zahllose Gespräche mit - in der Regel sehr aufgeschlossenen - Bürgern und sammelten Unterschriften.
Hauptthemen an den Infoständen waren schleichender Stellenabbau, unsichere Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitsverdichtung am Klinikum. Durchgängig gab es Kritik an der - 2006 von der Landesregierung vollzogenen - Privatisierung der Kliniken. Harte Kritik und Unverständnis wurden auch geäußert gegenüber dem aktuellen Verhalten der hessischen Landesregierung, die die Proteste der Menschen einer ganzen Region anscheinend mit Gleichgültigkeit hinnimmt.
So mussten Vertreter des Bündnisses die - innerhalb eines halben Jahres für Stellenerhalt und erträgliche Arbeitsbedingungen gesammelten - über 43.000 Unterschriften in Wiesbaden im Eilverfahren übergeben. Ministerpräsident Volker Bouffier hatte sich geweigert, die Unterschriften persönlich entgegenzunehmen.
Wichtig war den Beteiligten an diesem kalten Tag die Botschaft, dass das Bündnis keineswegs eingefroren ist. Es möchte weiterhin der Landesregierung und der Rhön-AG Beine machen.
Auf den Beinen waren als Vertretung der Beschäftigten der Betriebsrat des UKGM, die Ärzte-Organisation "Notruf 113", der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), weitere Gewerkschaften wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie Menschen aus den politischen Parteien über alle Lager hinweg von der SPD über Grüne, Linke und Piraten bis hin zur CDU.
Am Ende der Aktion um 14 Uhr wurde zusammengezählt. Das Ergebnis waren rund 1.400 hinzugewonnene Unterschriften. Nach Angaben des Bündnisses sind die Aktiven fest entschlossen, weiterzusammeln und ihr Anliegen den Verantwortlichen in der Politik so lange vorzulegen und vorzutragen, bis ihre Stimmen gehört werden.
pm: Gemeinsam für unser Klinikum
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