30.09.2012 (fjh)
Beim 15. gesundheitspolitischen Montagsgebet wird Dr. Konrad Görg am Montag (1. Oktober) das "Wort zur Sache" sprechen. Der Titel lautet "Klinikärzte im Spannungsfeld zwischen Profit und Patientenwohl".
Gemeinsam mit dem Betriebsrat des
Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) hat die Evangelische Kirche diese Veranstaltungsreihe im Juni 2012 ins Leben gerufen. Damit unterstützt sie Beschäftigte des UKGM und Bürger in ihrer Forderung nach einem Rückkauf des privatisierten Universitätsklinikums durch das
Land Hessen. Die "Montagsgebete" finden jede Woche um 18 Uhr in der
Elisabethkirche statt.
Als nun dienstältester Arzt am Universitätsklinikum wird sich Görg mit den zahlreichen finanziellen Interessen auseinandersetzen, die auf die Ärzte einwirken und sie manipulieren. Dabei nennt er das bisherige System von Privat- und Kassenpatienten, das derzeitige Entlohnungssystem der sogenannten "Fallpauschalen" sowie das sich entwickelnde Vergütungssystem mit den sogenannten "Chefarzt-Boni-Verträgen". Görg will aufzeigen, dass durch diese Systeme der einzelne Arzt zunehmend korrumpierbar geworden ist.
"Es wird also ein sehr politischer Vortrag mit eine gehörigen Portion Selbstkritik an uns Ärzten", kündigte Görg an. Die Rhön-Klinikum AG als Speerspitze der Kommerzialisierung spiele natürlich auch eine wichtige Rolle.
Franz-Josef Hanke/pm
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