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Abgegeben


43.000 Unterschriften zum UKGM

25.09.2012 (ms)
43.000 Unterschriften gegen den Stellenabbau am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) und für Personalmindeststandards hat das Aktionsbündnis "Gemeinsam für unser Klinikum“ am Dienstag (25. September) in Wiesbaden an die Hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann übergeben. Mit Unverständnis nahmen die Bündnisgründerin Helga Scherer, Hauptsammler Hans Mehrbrodt, die Betriebsratsvorsitzenden Klaus Hanschur aus Gießen und Bettina Böttcher aus Marburg sowie der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Dirk Gehrke allerdings die Information entgegen, dass Ministerpräsident Volker Bouffier sich nicht bereit erklärt hatte, die Unterschriften selbst in Empfang zu nehmen.
"Ein Ministerpräsident muss sich der Verantwortung stellen", kritisierte Böttcher das Fehlen Bouffiers. Kühne-Hörmann wies auf die Aktivitäten des Landes Hessen zum Universitätsklinikum hin.
Aufgrund der fehlenden Möglichkeit, die Change of Controll-Klausel zu ziehen, seien dem Land die Hände gebunden. Dennoch setze man sich intensiv für die Belange des Klinikums ein.
Diese Aussage wollten die Bündnisvertreter nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen. Sie machten deutlich, dass sie ein erheblich größeres Engagement seitens des Landes erwarten. Vor allem geschehe das vor dem Hintergrund der Aussage des Ministerpräsidenten, sich für ein Moratorium beim Stellenabbau einzusetzen.
Der Stellenabbau läuft unvermindert weiter, erklärten die Betriebsratsvorsitzenden einhellig. Die gesammelten Unterschriften sind ein Beleg dafür, dass die Bevölkerung zu ihrem Universitätsklinikum steht und den laufenden Stellenabbau nicht hinzunehmen bereit ist.
"Dies gilt für Marburg wie auch für Gießen", hob Hanschur hervor. "Denn in Gießen wurden ebenfalls viele Unterschriften gesammelt.“
Damit entgegnete er früheren Äußerungen der Geschäftsführung, in Gießen wäre die Situation nicht so dramatisch wie in Marburg. Einen weiteren Kritikpunkt sehen die Bündnisvertreter im Umgang des Landes mit den Rückkehrern zum Land auf der Grundlage des Urteils des Bundesverfassungsgerichts. Als "unkoordiniert und planlos" bezeichneten sie die Zuordnung der Rückkehrer zu ihren neuen Arbeitsplätzen.
Viele werden auf entfernte Arbeitsplätze gesetzt. Oft wissen die Vorgesetzten nicht, was sie mit den neuen Kollegen überhaupt anfangen sollen, lauten die Erfahrungen von bereits zum Land zurückgekehrter.
"Das Land muss vernünftig mit seinen neuen Beschäftigten umgehen und ihnen wohnortnahe und adäquate Arbeitsplätze anbieten", forderten die Betriebsräte. Abschließend unterstrichen die Bündnisvertreter, dass die Unterschriftensammlung weitergeht, um den Druck auf die Geschäftsführung und das Land nochmals zu erhöhen.
pm: Gemeinsam für unser Klinikum
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