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Ulla Schmidt übernahm Vorsitz der Lebenshilfe

23.09.2012 (fjh)
Ulla Schmidt ist neue Bundesvorsitzende der Lebenshilfe. Die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe (BVLH) hat sie am Samstag (22. September) in der Stadthalle mit 89,64 Prozent der Stimmen von mehr als 500 Delegierten aus ganz Deutschland gewählt.
Unterstützt wird sie vom ebenfalls neu gewählten Bundesvorstand. Ihm gehört auch Peter Masuch aus Kassel an, der das Amt des Präsidenten des Bundessozialgerichts (BSG) bekleidet.
Für Schmidt steht jetzt die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und der Inklusion an erster Stelle: "Wir müssen Verbündete finden, um Menschen mit Behinderung noch stärker in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen.“ Mit der Lebenshilfe will sie die Strukturen der Gesellschaft so verändern, "dass eine Willkommenskultur herrscht, dass jede und jeder das Beste aus seinem Leben machen kann, dass jede und jeder am Tisch Platz haben kann“.
Schmidt löst Robert Antretter aus Backnang nach zwölf Jahren an der Spitze des Verbandes ab. Der 73-jährige Ex-Bundestagsabgeordnete stand für eine weitere vierjährige Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung.
Antretter gratulierte seiner Nachfolgerin und wünschte ihr alles Gute für die neue Aufgabe. Er selbst wurde zum Ehrenvorsitzenden der Lebenshilfe gewählt und als Erster mit der - nach dem Lebenshilfe-Gründer benannten - Tom-Mutters-Medaille ausgezeichnet.
Zu seiner Verabschiedung sprachen die frühere Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth und der ehemalige Lebenshilfe-Bundesgeschäftsführer Dr. Bernhard Conrads. Sie würdigten Antretter als einen unermüdlichen Kämpfer für bessere Lebenschancen von behinderten Menschen und ihre Familien.
Die SPD-Spitzenpolitikerin Schmidt ist Lehrerin für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder. Seit vielen Jahren arbeitet sie eng mit der Lebenshilfe zusammen und vertritt ihre Positionen auch im Deutschen Bundestag.
Neben der Neuwahl wurde auf der Mitgliederversammlung auch über einen neuen Verbandsnamen entschieden. Statt "Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“ wird die Selbsthilfeorganisation in Zukunft nur noch „Bundesvereinigung Lebenshilfe“ heißen.
Der neue kurze Name, der im Zeichen der Inklusion Offenheit für alle Menschen signalisieren soll, wurde nach engagierter Debatte mit 81,16 Prozent der Stimmen angenommen. Die Lebenshilfe wird sich selbstverständlich weiter vorranging für Menschen mit geistiger Behinderung sowie mit schwerster und mehrfacher Behinderung einsetzen, wie es in ihrem neuen - 2011 verabschiedeten - Grundsatzprogramm verankert ist.
pm: Bundesvereinigung Lebenshilfe
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