19.09.2012 (ms)
Ab 2013 wird die
Industrie- und Handelskammer Kassel (IHK) zusätzlich auch Marburg in ihrem Namen führen.Durch eine Satzungsänderung hat die Vollversammlung IHK Kassel am Dienstag (18. September) den Weg für diese Namensänderung freigemacht.
Die ehrenamtlich engagierten Unternehmer stimmten einstimmig für einen entsprechenden Vorschlag des IHK-Präsidiums. "Damit möchten wir mit Blick auf das im kommenden Jahr anstehende 250-jährige Jubiläum unserer IHK beziehungsweise seiner Vorläuferorganisation ein herausragendes Zeichen für unsere Regionalität geben", sagte IHK-Präsident Dr. Martin Viessmann. "Der Positionierung des IHK-Standortes Marburg und seiner Verzahnung in unseren IHK-Bezirk kommt eine große Bedeutung zu."
Die Namensänderung der IHK Kassel in IHK Kassel-Marburg soll diese Verbindung in besonderer Weise dokumentieren und stärken. Mittlerweile haben auch viele andere deutsche Industrie- und Handelskammern unter vergleichbaren Gesichtspunkten eine vergleichbare Namensänderung durchgeführt.
Historisch gebe es keine reine Regionalbezeichnung für den gesamten IHK-Bezirk. Kurhessen gehe weit darüber hinaus. Außerdem beinhalte es nicht den Waldecker Bereich. Nordhessen schließe Marburg nicht mit ein.
"Ich glaube, dass durch eine Prägung unseres IHK-Namens durch die beiden stärksten Standorte Kassel und Marburg die Gesamtregion am schlüssigsten beschrieben ist", sagte der IHK-Präsident. "Wir sind eine typische Flächenkammer, deren beide stärksten Pole im Norden Kassel und im Süden Marburg sind."
Das IHK-Präsidium hält eine solche Namensänderung strategisch und langfristig für richtig und sinnvoll. Der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Marburg Peter Lather erläuterte die Hintergründe aus Sicht der Unternehmer des Altkreises. Neben einer sehr starken Universität seien viele bedeutende - aber auch ertragsstarke - Unternehmen im Raum Marburg beheimatet wie zum Beispiel die Behring-Nachfolgefirmen am Pharma-Standort Marburg, das Industriecluster in Stadtallendorf oder auch die Deutsche Vermögensberatung (DVAG).
Die besondere wirtschaftliche Positionierung der Region Marburg werde bereits durch die Delegation des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers Oskar Edelmann und damit verbunden die Leitung zentraler Steuerungsbereiche wie Finanzen, Industrie und Recht von Marburg aus dokumentiert. Die Wahrnehmung der IHK habe sich dadurch in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Daher sei es nur konsequent, diese wirtschaftliche Positionierung Marburgs durch die Namensänderung nach außen zu dokumentieren, so Lather.
Darüber hinaus skizzierte Projektleiter Dr. Michael Ludwig aktuelle Entwicklungen der IHK-Initiative zur Verbesserung der Ausbildungsreife und Vertiefung der Berufsorientierung. Die Vollversammlung bewilligte anschließend eine Verlängerung der Projektlaufzeit bis zum 31. Dezember 2015 bei einem unveränderten Budget von 1,5 Millionen Euro.
pm: IHK Kassel
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