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Reife gesichert


SPD formulierte Forderungen zur Altenhilfe

11.09.2012 (fjh)
Ihre Position zur weiteren Entwicklung der Altenhilfe der Stiftung St. Jakob haben die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung (StVV) und die SPD-Arbeitsgemeinschaft "60+" in einer gemeinsamen Sitzung konkretisiert. Die Ergebnisse hat Fraktionsgeschäftsführer Michael Müller am Dienstag (11. September) veröffentlicht.
Nach dem Willen der SPD soll die Altenhilfe weiterhin den Richtsberg als größten Stadtteil Marburgs mit einer eigenen Altenpflegeeinrichtung versorgen. Im Stadtteil Richtsberg und den umliegenden Wohngebieten leben ungefähr 10.000 Menschen mit einem wachsenden Anteil an älteren Mitbürgern. Für sie soll die Stiftung ein hochwertiges - mit ihrem Gemeinwesen verbundenes - wohnortnahes Angebot an Pflegeplätzen, betreutem Wohnen und ambulanter Versorgung im Verbund vorhalten.
Die Pflegesätze müssen sozial gestaltet und für eine breite Bevölkerungsgruppe bezahlbar sein und bleiben, fordert die SPD. Das Angebot der Altenhilfe GmbH müsse für alle Bevölkerungsgruppen – unabhängig von ihrem Einkommen und dem ihrer Angehörigen zugänglich sein. Die Pflegesätze esien daher so zu gestalten, dass sie von einem großen Teil der Bewohner mit Unterstützung der Pflegeversicherung selbst getragen werden können.
Ihr Personal soll die Stiftung nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlen. Die Arbeit in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung ist anstrengend und anspruchsvoll. Sie setzt eine gute Ausbildung, Fort- und Weiterbildung sowie eine hohe Motivation und Leistungsbereitschaft voraus.
Deshalb müsse sie angemessen entlohnt werden. Gerecht behandelte und zufriedene Mitarbeiter seien ein wesentlicher Grundstein für eine gute Pflege und eine lebenswerte Atmosphäre in der Altenpflege.
Trotz drohenden Fachkräftemangels könne eine hochwertige Pflegequalität nur mit gut ausgebildeten Fachkräften sichergestellt werden. Ein zu knapp bemessener Personalschlüssel führe zu einer Verschlechterung der Pflegeleistung, weil Pflegekräfte durch häufige Überlastung häufiger erkranken und früher unter burn out leiden.
Die Altenhilfe GmbH der Stiftung St. Jakob muss nach den Vorstellungen der Marburger Sozialdemokraten dauerhaft auf wirtschaftlich gesunden Beinen stehen, um mit einem nicht gewinnorientierten Unternehmen darstellen zu können, dass Altenhilfe in öffentlicher Hand qualitativ hochwertig angeboten werden kann und dabei die Beschäftigten angemessen entlohnt werden können. Diese Grundsätze und Ziele stehen nach Auffassung der SPD nicht im Widerspruch dazu, dass künftig auch stadtteilbezogene, wohnortnahe Pflegeangebote und Wohnmodelle entwickelt werden und das neue, innovative Konzepte wie das des gemeinschaftlichen Wohnens von der Stadt Marburg unterstützt werden sollen.
pm: SPD-Fraktion in der StVV
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