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Exklusive Behandlung


BliStA bietet blinden Schülern Schnuppertage an

06.09.2012 (fjh)
"Schnuppertage" sollen blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schülern der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA) bei der Entscheidung über ihren weiteren Werdegang helfen. Ihr neues Angebot hat die Marburger Einrichtung am Donnerstag (6. September) vorgestellt.
Wie geht es mit der Schule weiter? Welche Ausbildung ist für mich die richtige?
Solche Fragen müssen Schüler im Laufe ihrer Karriere mehrfach entscheiden. Gerade für sehbehinderte und blinde Jugendliche sind sie von zentraler Bedeutung für die späteren Berufschancen.
Sollen sie nach der 5. Klasse aufs Gymnasium oder eher
auf die Realschule gehen? Sollen sie nach der Mittleren Reife das Abitur anstreben, auf eine Fachoberschule wechseln oder doch gleich eine Berufsausbildung beginnen?
Zudem stellt sich die Frage, ob sie ihre weitere Ausbildung zuhause oder auf einem Förderzentrum wie der BliStA in Marburg absolvieren. Für Eltern und Kinder ist das oft keine einfache Entscheidung.
Dafür sollte man sich Zeit nehmen. Vor allem muss man die gesamte Palette der Möglichkeiten kennen.
Die BliStA hat viele Jahrzehnte Erfahrung in der Ausbildung von blinden und sehbehinderten Jugendlichen. Sie bietet ein breites Angebot, dass vom Allgemeinen Gymnasium und Beruflichen Gymnasium über Fachoberschulen im Bereich Sozialwesen oder Wirtschaft bis hin zur Ausbildung zum Fachinformatiker oder zur Fachinformatikerin mit IHK-Abschluss reicht.
Jahr für Jahr machen etwa 50 Absolventen ihr Abitur, Fachabitur oder einen qualifizierten Berufsabschluss im IT-Bereich an der BliStA. Die Schüler kommen aus dem gesamten Bundesgebiet zur Internatsschule nach Marburg. Trotz ihrer Behinderung haben sie hervorragende Chancen, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Damit Kinder und Eltern sich frühzeitig einen ersten Überblick für ihre weiteren Überlegungen verschaffen können, gibt es Anfang November 2012 erstmals zwei Schnuppertage. Dort kann man Unterricht in den verschiedenen Schulformen und Ausbildungsbereichen hautnah erleben, kann das Leben in einer Wohngruppe, das breite Angebot an Sport- und Freizeitmöglichkeiten oder die vielfältigen Fördermöglichkeiten in den Bereichen "Orientierung & Mobilität“, “Lebenspraktische
Fertigkeiten“, "Low Vision- und Sehhilfen-Beratung“ sowie „EDV- Schulung kennenlernen.
Besonders wichtig ist den Organisatoren auch, dass die blinden und sehbehinderten Jugendlichen Kontakte mit gleich Betroffenen knüpfen können, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig Mut zu machen. Die blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schüler der blista stecken den Kopf jedenfalls nicht in den Sand. Ihr Motto lautet "Lass dich nicht behindern“. Auf ihrem Schul-T-Shirt steht "Andere sehen, wir haben den Durchblick“.
pm: Deutsche Blindenstudienanstalt
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