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Einen Schritt weiter


Land reicht Bewerbung zu Weltkulturerbe weiter

01.08.2012 (fjh)
Auf dem Weg zum Weltkulturerbe ist Marburgs Bewerbung einen wichtigen Schritt weitergekommen. Das Land Hessen hat sie am Dienstag (31. Juli) bei der Kultusminister-Konferenz (KMK) als Vorschlag für die Tentativliste der UNESCO eingereicht. Damit ist die gemeinsame Bewerbung der Stadt Marburg und der Philipps-Universität einen entscheidenden Schritt vorangekommen.
"Die Nominierung der Universitätsstadt Marburg als kultureller Raum durch das Land Hessen freut mich außerordentlich", erklärte Oberbürgermeister Egon Vaupel dazu. "Die Kooperation bei der Bewerbung mit der Philipps-Universität war hervorragend. Das stimmt mich für das weitere Bewerbungsverfahren optimistisch."
Damit nimmt die erste offizielle Bewerbung Marburgs gleich die erste Hürde. In den voramgegangenen Jahrzehnten gab es allenfalls Vorprüfungen einer Bewerbung.
"Als nächste Schritte werden wir unsere Runden Tische zu Strategie, Maßnahmen sowie Einzelthemen fortsetzen und dabei die vielen kompetenten und interessierten Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt einbeziehen“, kündigte Vaupel an.
Auch die Präsidentin der Philipps-Universität hält das Konzept der Bewerbung für tragfähig. "Die enge Verbindung von Universität und Stadt macht Marburg zu einem fruchtbaren Ort für Forschung und Lehre", sagte Prof. Dr. Katharina Krause. "Ich freue mich sehr, dass die Bewerbung nun einen Schritt weitergekommen ist.“
Grundlage der Bewerbung ist ein Gutachten des niederländischen Universitätshistorikers Prof. Dr. Dr. Willem Frijhoff. Marburg habe sich in den fast 500 Jahren seit der Universitätsgründung faktisch zum Prototypen der europäischen Universitätsstadt entwickelt. Durch die gegenseitige Durchdringung von Stadt und Universität sei somit ein einzigartiger Kulturraum entstanden.
Die Bewerbung Marburgs stützt sich in ihrer Argumentation auf drei wesentliche Schlüsselbegriffe: Marburg ist ein von der Universität geprägter Kulturraum, was in Gebäuden, universitären Sammlungen und dem akademischen Leben zum Ausdruck kommt. Zweiter Gesichtspunkt sind die unterschiedlichen Funktionen, die Wissenschaft, Forschung, Lehre und Gesundheitsfürsorge über die Jahrhunderte für die Stadt und ihre Umgebung wahrgenommen haben. Daraus ergibt sich schließlich das Selbstverständnis Marburgs als Universitätsstadt und die entsprechende Wahrnehmung von außen.
Der Bewerbung der Universitätsstadt Marburg hat sich Tübingen in einer seriellen Bewerbung angeschlossen. 2013 werden die Vorschläge der Bundesländer
erstmals von einer eigens eingesetzten Expertengruppe auf die Einhaltung der Grundbedingungen der UNESCO sowie die praktischen Erfolgsaussichten hin geprüft. Das Auswärtige Amt (AA) erstellt dann eine Liste der aussichtsreichen Bewerbungen und leitet sie an die UNESCO weiter.
pm: Philipps-Universität Marburg
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