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DGB bemängelt Beschäftigungssituation im Kreis

25.07.2012 (ms)
7.169 Beschäftigte im Landkreis Marburg-Biedenkopf haben nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) im Jahr 2011 ihren regulären Job verloren und sind arbeitslos geworden. Sie mussten sich unmittelbar nach einer sozialversicherten Beschäftigung arbeitslos melden.
"Trotz guter Konjunktur und steigender Klagen von Unternehmen über Fachkräftemangel hat gut jeder neunte sozialversicherte Beschäftigte im Landkreis Marburg-Biedenkopf in 2011 den Job verloren“, bemängelte der DGB-Kreisvorsitzende Pit Metz. Zuletzt wurden im Landkreis 83.000 sozialversichert Beschäftigte gezählt. Gemessen daran sind im Laufe des Jahres 2011 in Marburg-Biedenkopf rund neun Prozent der Beschäftigten arbeitslos geworden.
In einigen Branchen werde immer noch zu wenig getan, um Fachkräfte zu halten und ihnen gute und stabile Beschäftigungschancen zu eröffnen. Auch der gestiegene Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse zeige, dass die Konkurrenz der Betriebe um gute Fachkräfte längst nicht überall sehr intensiv sein kann stellte Gewerkschaftssekretär Dr. Ulf Immelt fest. Bundesweit sei fast jede zweite Neueinstellung befristet.
Bei einem wirklichen Mangel würde man einen sorgsameren Umgang der Betriebe mit Beschäftigten erkennen. Bundesweit sei zwischenzeitlich fast jede zweite Neueinstellung befristet.
In der Leiharbeit ist das Arbeitsplatzrisiko besonders hoch. Hier sind innerhalb eines Jahres bereits 817 Leiharbeitskräfte im Landkreis arbeitslos geworden. Diese absolut hohe Personalfluktuation zeige, dass Heuern und Feuern im Verleihgewerbe immer noch an der Tagesordnung ist und Verleiher personalpolitische Risiken schnell auf die Sozialsysteme verlagern.
"Instabile und prekäre Beschäftigung tragen nicht zum Abbau eines Fachkräftemangels bei, sondern verschärfen ihn eher“, sagte Metz abschließend.
pm: DGB Marburg
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