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Feine Spürnase


Rauschgifthändler in Haft

18.01.2008 (fjh)
Die feine Nase einer Streife der Polizeistation Marburg führte auf die richtige Spur. Seit Mittwoch (9. Januar) hat die Polizei nach und nach insgesamt sechs Personen im Alter von 26 bis 54 Jahren vorläufig festgenommen. Gegen diese Tatverdächtigen ermittelt sie wegen Besitzes und Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen.
Den mutmaßlichen Händlern, die teilweise die Tatvorwürfe eingeräumt haben, wirft die Kriminalpolizei Marburg den Umsatz von insgesamt mindestens 38 Kilogramm Cannabisharz (Marihuana und Haschisch) seit Juni 2004 vor. Ein 48-jähriger Mann aus Michelbach befindet sich deswegen in Untersuchungshaft. Gegen die übrigen Beschuldigten lagen keine ausreichenden Haftgründe vor.
Bei der Kontrolle eines Autos in Ronhausen schlug den Beamten am Mittwoch um 20.15 Uhr starker Marihuana-Geruch entgegen. Bei der Durchsuchung des 27-jährigen Fahrers und seines 26-jährigen Beifahrers fand die Polizei einen Beutel mit 58,5 Gramm Haschisch und stellte ihn sicher.
Bis zum Ende der üblichen polizeilichen Maßnahmen nahmen die Beamten die beiden Männer aus der Gemeinde Lohra vorübergehend fest. Die weiteren Ermittlungen führten die Polizei noch am selben Abend nach Cappel. Dort nahm sie nach einer Wohnungsdurchsuchung und Sicherstellung von über 170 Gramm Betäubungsmitteln sowie etlichen Verpackungs- und Portionierungs-Utensilien drei weitere Personen vorläufig fest.
Bei diesen Festgenommenen handelt es sich um den 47-jährigen Wohnungsmieter, seine 49-jährige Lebensgefährtin und einen 54-jährigen Untermieter. Sie räumten später gegenüber der Kripo Marburg ein, gemeinsam seit mehreren Jahren Betäubungsmittel zu kaufen, untereinander aufzuteilen und weiterzuveräußern.
Bereits hier ergaben sich Hinweise auf den Handel mit deutlich über 30 Kilogramm Haschisch und Marihuana. Nach eigenen Angaben hat das Trio einen Reingewinn von einem Euro pro Gramm erwirtschaftet. Mit dem Erlös, der in eine gemeinsame Kasse floss, bestritten die drei ihren Lebensunterhalt.
Nach den Erkenntnissen der Kripo Marburg dürften die drei seit Juni 2004 Handel mit mindestens 38 Kilogramm Cannabis betrieben haben. Das bedeutete bei dem eingeräumten Verdienst einen Reingewinn von 38.000 Euro. Trotz ihres intensiven Handels lagen gegen diese drei Festgenommenen aber keine ausreichenden Haftgründe vor.
Die Kripo ging nun aber der Herkunft des Betäubungsmittels auf den Grund. Bei ihren Ermittlungen stieß sie auf einen 48-jährigen Mann aus Michelbach. Diesen Mann nahm die Kripo am Donnerstag (10. Januar) fest.
Das hartnäckige Abstreiten des Mannes, etwas mit dem Handel von Betäubungsmitteln zu tun zu haben, erscheint der Polizei ziemlich unglaubwürdig. Die Durchsuchung seines Anwesens mit mehreren Rauschgift-Spürhunden förderte im Keller noch jeweils ein Kilogramm Cannabisharz und ein Kilogramm Marihuana zu Tage.
Darüber hinaus hatte der Mann an verschiedenen Orten Bargeld in Höhe von insgesamt fast 23.000 Euro versteckt. Trotz dieser Funde hüllte sich der Michelbacher weiter in Schweigen. Nach seiner richterlichen Vorführung befindet er sich nun in Untersuchungshaft.
pm: Polizei Marburg
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