13.07.2012 (ms)
Vor falschen "Kontrolleuren" hat die Polizei am Freitag (13. Juli) gewarnt. Zwei Männer waren in Marburg unterwegs und versuchten, unter einem Vorwand in Wohnungen zu kommen.
Sie gaben sich als Kontrolleure aus und begehrten einmal wegen eines angeblichen Wasserrohrbruchs in der Straße und einmal wegen einer angeblich notwendigen Kontrolle der Gasleitung Einlass.
Beides war gelogen. Von den Stadtwerken Marburg (SWM) war niemand mit entsprechendem Auftrag unterwegs. Vermutliches Ziel der Männer dürfte das Betreten der Wohnungen gewesen sein, um zu stehlen oder um für fingierte Arbeiten sofort eine Bezahlung zu kassieren.
Die Polizei rät, keine Fremden in die Wohnung zu lassen: "Benutzen Sie den Türspion oder schauen Sie zuvor aus dem Fenster! Holen Sie sich im Zweifel einen Nachbarn hinzu!"
In jedem fall sollte man den Dienstausweis desjenigen verlangen, der Einlass begehrt. Ihn sollte man sorgfältig prüfen.
Vergewissern über die Richtigkeit des Besuchs kann man sich zudem durch einen Anruf bei der Behörde oder dem Unternehmen, für die oder das der unbestellte Besucher angeblich unterwegs ist. Seriöse Vertreter dieser Institutionen werden ganz sicher nichts gegen diese Vorsichtsmaßnahmen haben.
Die falschen Kontrolleure waren am Dienstag (10. Juli) kurz vor 15 Uhr bei einer älteren Dame in der Biegenstraße. Sie klingelten nachdrücklich.
Einer drängte die Seniorin nach dem Öffnen der Tür zur Seite. Dabei äußerte dieser Wortführer, dass er wegen eines Wasserrohrbruchs auf der Straße in die Wohnung müsse.
Aufgrund der Reaktion der Dame blieb der Begleiter von vornherein draußen. Auch der Eindringling verließ die Wohnung schnell wieder. Ein Schaden entstand nicht.
Wenige Minuten später meldete sich eine ebenfalls ältere Dame aus der August-Bebel-Straße bei der Polizei. Auch sie berichtete von zwei Männern, die unangemeldet erschienen waren und vorgaben, die Gasleitung kontrollieren zu müssen.
Als die Frau einen Ausweis verlangte, gab der Mann vor, ihn eben aus seinem Auto holen zu müssen. Dann kehrte er nicht wieder zurück.
In beiden Fällen sprach der Wortführer deutsch ohne erkennbaren Akzent. Er war etwa 1,70 Meter groß und zwischen 35 und 40 Jahre alt.
Einmal trug er ein kariertes Hemd und einmal eine grünliche Lederjacke. In beiden Fällen versuchte der Mann, mit einem kleinen Büchlein in seiner Hand einen hochoffiziellen Eindruck zu erwecken. Von seinem Begleiter ist lediglich bekannt, dass er wesentlich größer war.
pm: Polizei Marburg
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