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Verschweigen lassen


Zensus überprüfte Daten in Melderegister

11.07.2012 (ms)
Die Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung "Zensus" ist im Landkreis Marburg-Biedenkopf ohne Komplikationen zu Ende gegangen. Das vermeldete die Kreisverwaltung am Mittwoch (11. Juli). Die beim Kreis eingerichtete Erhebungsstelle hat das Verfahren abgeschlossen.
"Wir haben zuletzt noch offene Fragen oder Unstimmigkeiten geklärt", erläuterte Bianka Möller-Balzer, die die Erhebungsstelle geleitet hat. Mit dem Zensus wurden aktuelle Zahlen darüber erfasst, wie viele Menschen in Deutschland leben, wo sie wohnen und wie sie arbeiten.
Dabei ging es um die Beantwortung zentraler Fragen. So sollte die Befragung zum Beispiel ermitteln, ob mehr Schulen benötigt werden, ob es genügend Wohnungen gibt oder wie viele Menschen bald das Rentenalter erreichen.
"Dass diese Zählung so reibungslos über die Bühne gegangen ist, ist ein Verdienst der rund 300 ehrenamtlichen Interviewer, die im Landkreis unterwegs waren, und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erhebungsstelle“, stellte Landrat Robert Fischbach fest. Er dankte den Beteiligten für ihren Einsatz und den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis für ihre Mitarbeit. Die Vorbereitung, die schon im Jahr 2010 begonnen hatte, habe sich im problemlosen Ablauf der Zählung ausgezahlt, meinte der Landrat.
Rund 20.000 Personen haben die Interviewer befragt. Das geschah entweder im Rahmen einer Haushalts-Stichprobe oder im Rahmen der Befragung in Sonderbereichen wie zum Beispiel in Alten- oder Pflegeheimen.
In keinem Fall wurde ein Gerichtsverfahren eingeleitet. um zum Beispiel verweigerte Daten zu erfassen. "Wir mussten lediglich 121 mal Zwangsgeld festsetzen", berichtete Möller-Balzer.
Bei rund 20.000 Befragten sei das ein sehr geringer Anteil. Er beträgt rund 0,6 Prozent.
Im Gegensatz zu früheren Volkszählungen fanden beim Zensus 2011 Befragungen nur für einen Teil der Bevölkerung statt. Ein Großteil der benötigten Informationen stammte aus vorhandenen Verwaltungsregistern, allen voran aus den Melderegistern und den Registern der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Um die aus diesen Melderegistern stammenden Zahlen statistisch zu korrigieren, wurden im Rahmen der Haushaltebefragung ab Mai 2011 knapp zwölf Prozent der hessischen Bevölkerung nach einem mathematisch-statistischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. "Bezogen auf den Landkreis Marburg-Biedenkopf haben wir rund 20.000 Einwohner befragt", erläuterte Möller-Balzer.
Neben den direkten Befragungen führte das Hessische Statistische Landesamt eine Gebäude- und Wohnungszählung durch. Dabei wurden rund. 1,6 Millionen Besitzer hessischer Immobilien auf dem Postweg befragt. Die Ergebnisse werden vom Hessischen Statistischen Landesamt ausgewertet.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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