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Verschwistern lassen


Modellflieger aus Northampton im Rathaus

11.07.2012 (ms)
Viele Fragen hatten die 19 "Northamptonians" vom Modellflugzeugclub Northampton im Historischen Saal des Rathauses an die zuständige Dezernentin Dr. Kerstin Weinbach. Was sie über die Universitätsstadt Marburg während eines Empfangs am Montag (9. Juli) wissen wollten, war so vielfältig wie die Beziehungen, die seit der "Geburtsstunde“ der englisch-deutschen Städtepartnerschaft bestehen.
Der Kurhessische Verein für Luftfahrt (KVfL) war 1982 der erste Verein, der in Northampton zu Gast war. Dieser Besuch erfolgte lange bevor 1992 die Urkunde der Städtepartnerschaft offiziell unterzeichnet wurde.
Diesem Besuch war 1981 ein erstes Kennenlernen der "twinning association Northampton“(Freundeskreis Northampton) mit dem Marburger Verkehrsvereins in Poitiers vorausgegangen. Poitiers war damals schon mit Northamtpon und mit Marburg verschwistert. 1981 trafen sich Stadtverordnete, Mitarbeiter der Verkehrsvereine, Bürgermeister und Engagierte in der Städtepartnerschaft bei einer Poiteviner Messeveranstaltung Stand an Stand und kamen bei einem Marburger Bier miteinander ins Gespräch.
Die oft unübersichtliche Vielfalt von partnerschaftlichen Beziehungen spiegelt sich auch in den Aktivitäten des Verbandes von Partnerschaften aus Post- und Telekom-Personal (Jumélages Européen PPT) wieder. Diese Kontakte etablierten sich schon in den 70er Jahren in einer anderen Struktur als im Rahmen der städtepartnerschaftlichen Bemühungen der 80er Jahre zwischen Marburg und Northampton. Post- und Telekom-Mitarbeiter treffen sich seit 35 Jahren wechselseitig in Marburg, Poitiers, Northampton und Coimbra in Portugal zur internationalen Freundschaftswoche.
Marburg und Northampton brauchten als "Städtepartner" einen längeren Zeitraum, um auch offiziell zueinander zu finden. Da der damalige politische Wille eine innerdeutsche Städtepartnerschaft in dem noch geteilten Deutschland war, der amtierende Oberbürgermeister Dr. Hanno Drechsler außerdem einen persönlichen Bezug zu der DDR hatte, konzentrierten sich zunächst alle Anstrengungen auf eine deutsch-deutsche Partnerschaft zwischen Marburg und Eisenach. Die damalige Vorsitzende der Twinning Association Northampton Christine Borrows fasste es bei der Unterzeichnung der Urkunde im Mai 1992 im Rathaus von Northampton mit feiner englischer Ironie zusammen: "Wir haben uns geduldig in die Schlange um Marburg als Partnerstadt eingereiht.“
Die Besucher im Historischen Saal zumindest mussten nicht lange warten. Herzlich wurden sie von Stadträtin Weinbach mit warmen Worten willkommen geheißen.
Als "Urgesteine der Städtepartnerschaft Marburg-Northampton“ stehen sie für das, was Städteverschwisterungen sind: die Begegnung zwischen Menschen. Bürgerinnen und Bürger trafen aufeinander bei einem Glas Sekt, tauschten sich aus und freuten sich, ein bisschen in der schönen Stadt an der Lahn verweilen zu dürfen.
pm: Stadt Marburg
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