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Menschen, Musik, Regenschirme


3TM-Zuschauer zwischen Schauer und Schauer

08.07.2012 (fjh)
"Am Wetter können wir nichts ändern", stellte Dr. Franz Kahle resigniert fest. Doch hoffte der Bürgermeister der Universitätsstadt Marburg wenigstens für den Rest des Stadtfests Drei Tage Marburg (3TM) auf ein "Einsehen des Wettergotts".
Bereist zum 15. Mal feierte die mittelhessische Universitätsstadt von Freitag (6. Juli) bis Sonntag (8. Juli) auf zehn Bühnen in der Kernstadt. Beim - inzwischen bereits traditionellen - 3TM-Empfang im "Welcome-Hotel" vertrat Kahle am Sonntag (8. Juli) den Oberbürgermeister Egon Vaupel, der das Stadtfest am Freitagabend auf dem Marktplatz noch gemeinsam mit seinem Stellvertreter eröffnet hatte.
Zufrieden zeigte sich Peter Manshardt über den Zuspruch des Publikums und die starke Unterstützung des Stadtfests durch den Magistrat, die regionale Geschäftswelt und vor allem die vielen Helfer. Der Geschäftsführer des Marbuch-Verlags konnte auch eine erfreuliche Spendensumme zur Unterstützung des Marburger Geburtshauses vermelden. Mehr als 5.200 Euro sind durch Eintrittsgelder an der Schlossparkbühne und weitere Spenden zusammengekommen, damit die Marburger Hebammen auch weiterhin Hilfen für eine sanfte Geburt und für junge Eltern anbieten können.
Hatten bereits am Vormittag längere Schauer die Stadt durchnässt, so lockerte das Wetter am Mittag wieder auf. Am frühen Nachmittag kam sogar für einige Zeit die Sonne heraus, um dann aber wieder dem Regen zu weichen.
Dennoch war die Innenstadt auch am Sonntag wieder voll von Menschen. Allerdings mussten sich viele in der Oberstadt immer wieder mühen, die ausladenden Schirme bei Begegnungen mit anderen Beschirmten unbeschädigt aneinander vorbei zu bugsieren.
Nichtsdestotrotz war die Stimmung hervorragend. Die ganze Stadt war voll von Musik aller Stilrichtungen. Menschen aller Altersgruppen streiften umher und blieben bei der einen oder anderen Bühne stehen, um den Darbietungen der Künstler zu lauschen.
Am Hanno-Drechsler-Platz erlebte die Folk-Legende Joan Baez ein durchaus gelunenes Revival. Die Stimme ihrer Epigonin klang fast genauso wie die der Entdeckerin von Bob Dylan in ihren jungen Jahren.
Auf dem Marktplatz brachte eine interessante Rock-Modernisierung jiddischer Klezmer-Musik das Publikum in Bewegung. Zu harten Beats eines starken Schlagwerks erklang eine sanfte Geige mit flotten Weisen und zog Tausende von Vorübergehenden in ihren Bann.
Auf der Steinweg-Bühne sang Lisa-Marie Fischer selbstgemachte Country-Musik. Dabei betörte die attraktive Blondine freilich nicht nur das männliche Publikum.
Lange Schlangen vor dem Oberstadt-Aufzug am Pilgrimstein veranschaulichten das große Interesse der Menschen an diesem bunten Programm. Hatte das Wetter am Freitagabend und vor allem am Samstag (7. Juli) sich noch weitgehend gehalten, so konnten die wiederkehrenden Regenschauer die Ströme der Zuschauer auch am Sonntag nicht wirklich vom beliebten Bummel durch die Stadt abhalten.
Franz-Josef Hanke
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