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Rücksichtslos


Lautstarke Live-Rockmusik bis nach 2 Uhr nachts

24.06.2012 (jnl)
Das alljährlich im Juni stattfindende Openair-Sommerfest des Bettenhauses an der Emil- Mankopf-Straße endete diesmal ausgesprochen unschön. Nachdem sich zahlreiche Anwohner über die extreme Störung der Nachtruhe beschwert hatten, schritt die Polizei ein und beendete das rücksichtslose Lärmen.
Bis 2.05 Uhr ließ der Lärmpegel der Live-Bands auf dem Platz vor dem selbstverwalteten studentischen Wohnprojekt die Anwohner nicht zur Ruhe kommen. Diese studentischen Veranstalter sind dabei, in ihrem Wohnumfeld bislang vorhandene Sympathie oder Toleranz definitiv zu verspielen.
Schon in früheren Jahren gab es immer wieder Probleme mit der Lautstärke eingeladener Rockbands. Doch so rüde und unverschämt bis in die tiefe Nacht ausgedehnt wurden die Konzerte nicht, wie es dieses Jahr geschah.
Einmal im Jahr das eigene Projekt mit einem großen Fest zu feiern, ist an sich eine gute Sache. Auch war es eine gelungene Idee der Macher, dieses Jahr vor allem Frauenbands einzuladen.
Wenn von 19 bis 24 Uhr laute Live-Acts geboten werden, ist das insgesamt gerade noch zumutbar. Aber um Mitternacht muss aus Rücksicht auf Nachbarn wie beispielsweise die Wohngemeinschaft von Schülern der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA) und das Altenheim Schicht sein mit der Lautstärke.
Wenn man meint, dann noch tanzbare Rockmusik zu benötigen, muss das innen im Keller des Gebäudes stattfinden. Draußen kann man allenfalls bei Chillout-Musik mit leisem Schallpegel das Fest ausklingen lassen. Falls die verantwortlichen keine Einsicht in die Bedingungen rücksichtsvoller Nachbarschaft zeigen, wird das Fest in gewohnter Form keine Zukunft mehr haben können.
Jürgen Neitzel
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