22.06.2012 (ms)
Internationale Lungenspezialisten tagen in Marburg. Ein hochkarätigesSymposium unter dem Titel "Lungenerkrankungen: Reparatur, Remodelling und Regeneration“ findet vom Donnerstag (21. Juni) bis Samstag (23. Juni) im Kongresszentrum Marburg statt. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom "LOEWE“-Zentrum Universities Giessen and Marburg Lung Centre (UGMLC) und dem jüngst gegründeten Deutschen Lungenzentrum ausgerichtet, an dem das UGMLC als einer von fünf Standorten beteiligt ist.
"Chronische Erkrankungen der Lunge wie Lungenkrebs, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD (Raucherlunge), Asthma, Hochdruck des Lungenkreislaufs und Lungenfibrose zählen zu den häufigsten Zivilisationserkrankungen und können derzeit überwiegend noch nicht ursächlich behandelt werden“, erläuterte der Marburger Mediziner Prof. Dr. Harald Renz für das Organisationskomitee. "Es handelt sich um Erkrankungen, die chronisch verlaufen und insgesamt eine schlechte Prognose für den Patienten nach sich ziehen.“
Von daher sei es von zentraler Bedeutung, nicht nur die Ursachen der Krankheitsentstehung, sondern auch die mit der Chronifizierung verbundenen Prozesse auf allen Ebenen der medizinischen Forschung besser zu verstehen. In Marburg treffen sich Grundlagenwissenschaftler mit Klinikern, um zu einem besseren Verständnis dieser Krankheiten zu kommen.
Gegebenenfalls wollen sie aber auch neue Ansätze für therapeutische Verfahren diskutieren. Ein Schwerpunkt der Konferenz liegt auf den Reparaturmöglichkeiten in der Lunge.
"Hier zeichnen sich vielversprechende neue Strategien ab“, prognostizierte Renz. "Erste Ansätze für eine therapeutisch ermittelte Regeneration der Lunge werden in der gezielten Aktivierung natürlich vorkommender Lungenstammzellen gesehen, die krankhafte Umbauprozesse, wie sie beim Asthma beobachtet werden, verhindern könnten.“
Um diese Entwicklung voranzubringen, ist Renz zufolge die interdisziplinäre Forschung in lokalen und nationalen Netzwerken notwendig. Die Organisatoren haben 25 hochkarätige Wissenschaftler nach Marburg eingeladen, damit sie ihre aktuellsten und spannendsten Forschungsergebnisse präsentieren und mit den mehr als 250 Teilnehmern diskutieren können.
Im Rahmen der Tagung findet auch eine Sitzung mit den Herausgebern der vier bedeutendsten Fachzeitschriften aus dem Gebiet der Lungenforschung, Allergologie und Klinischen Immunologie statt. Die Herausgeber dieser Zeitschriften werden den Teilnehmern Konzepte ihrer Journale vorstellen und insbesondere mit den jüngeren Teilnehmern Publikationsstrategien diskutieren.
pm: Philipps-Universität Marburg
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