05.06.2012 (ms)
"Wenn der Augenarzt mit seinen Möglichkeiten am Ende ist, dann kann man mit den richtigen Hilfsmitteln und gutem Licht noch eine ganze Menge erreichen“, weiß Jürgen Nagel. Er leitet die Rehabilitationseinrichtung der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA).
Allein im Landkreis Marburg-Biedenkopf schätzt man die Zahl der in zunehmendem Alter von starken Seheinschränkungen Betroffenen auf über 3.000. Viele ältere Menschen geben zu früh auf, weil sie von den Möglichkeiten technischer Hilfsmittel nichts wissen.
Ein Besuch der BliStA-Seniorenberaterin brachte für Sophie A. vieles ins Lot. Sie hat einen Schwerbehindertenausweis beantragt wie auch die kostenlose Mitgliedschaft bei der Deutschen Blinden-Hörbücherei (DBH).
Die Hilfen wurden gemeinsam erprobt und der Gebrauch sorgfältig geübt. Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist auch geklärt.
"Sie kennt sich aus und hat so viel Geduld und Einfühlungsvermögen“, schwärmte die alte Dame von der BliStA-Beraterin. "Auch die Sorgen kann man mit ihr zu Hause in Ruhe besprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.“
Dank der Förderung durch die ARD-Fernsehlotterie ist das neue BliStA-Seniorenangebot zumindest bis zum Sommer 2013 kostenlos. Es richtet sich an Betroffene wie auch an Familienangehörige.
pm: Deutsche Blindenstudienanstalt
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