04.06.2012 (fjh)
45 Biografien aus 800 Jahren Marburger Frauengeschichte finden Interessierte in der Broschüre "Berühmte und vergessene Frauen in Marburg“. Sie wurde vom Gleichberechtigungsreferat der
Universitätsstadt Marburg herausgegeben.
Viele Frauen, die für die Stadtgeschichte prägend waren, sind in der Geschichtsschreibung vergessen oder ausgespart worden. Wer kennt schon die Gräfin Louise Bose, die 1883 der Philipps-Universität eine erhebliche Summe vermachte, die heute immer noch ein Teil der "Medizinstiftung“
ist? Weithin vergessen sind auch Cilly Schäfer und Lisa de Boor, die sich in der Nachkriegszeit für die Gründung der Volkshochschule Marburg (VHS) einsetzten.
Neben Förderinnen und Unterstützerinnen finden sich in dem Buch aber noch zahlreiche andere Marburgerinnen, ohne deren Wirken und Einfluss Marburg nicht die Stadt wäre, die sie heute ist. Die Spannbreite der Biografien reicht von Künstlerinnen wie Elisabeth Schaefer, Bildhauerinnen wie Hanna Korflür und Schriftstellerinnen wie Marie Luise Kaschnitz über die jüdische Dentistin Dina Lucas und die im 18. Jahrhundert lebende Hebamme und Wissenschaftlerin Marie Anne Victorine Boivin-Gillaine bis hin zu politischen Frauen des 20. Jahrhunderts wie Ulrike Meinhof und Sophie Scholl.
Die Broschüre "Berühmte und vergessene Frauen in Marburg“ kostet drei
Euro. Erhältlich ist sie im Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg im dritten Stock des Rathauses
Neben dieser Broschüre mit detaillierten Biografien gibt es im Infozentrum des Gleichberechtigungsreferats außerdem noch weiteres Informationsmaterial und andere Broschüren zum Thema "Frauen in Marburg“. Der Flyer "Berühmte und vergessene Frauen in Marburg – Ein Wegweiser“ gibt eine Übersicht über die verschiedenen Angebote zu dem Thema wie beispielsweise Stadtführungen. Mehr Informationen sowie den Flyer finden Interessierte auch auf der Homepage des Gleichberechtigungsreferats unter
www.marburg.de/de/77670.
pm: Stadt Marburg
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