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Erfreulicher Ausgang


Innovative Unternehmen bewerten Marburg positiv

16.05.2012 (fjh)
Innovative forschungsorientierte Unternehmen bewerten den Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Marburg überwiegend positiv. Das hat eine Mitte 2011 durchgeführte Befragung innovativer Marburger Unternehmen ergeben.
Sie war gemeinsam vom Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung der Universitätsstadt Marburg sowie der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung (GEFAK) aus Marburg konzipiert und ausgewertet worden. Neben der Standorteinschätzung waren auch Kooperationsformen zwischen den in Marburg ansässigen wissenschaftlichen Institutionen wie zum Beispiel den entsprechenden Fachbereichen der Philipps-Universität und der forschungsorientierten Wirtschaft Thema der Untersuchung.
Auch zu dieser Fragestellung gab es positiveRückmeldungen. Allerdings erhielten die Fragesteller hier auch Anregungen für Verbesserungen.
Die jetzt vorgelegte Untersuchung schließt an eine Befragung von Marburger Hochschullehrern aus dem Vorjahr an, die mit einem gleich gestalteten Fragebogen konfrontiert waren. Auch bei ihmwar nach den Qualitäten des Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Marburg sowie nach möglichen Formen der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gefragt worden.
Erstaunlicherweise bewerten die Marburger Unternehmen die Standortfaktoren Marburgs fast durchweg besser als die Hochschullehrer. Zwar bekommt die überregionale Verkehrsanbindung insbesondere auf der Schiene auch bei den Unternehmen nur mäßige Benotungen, aber eben doch bessere als bei den Hochschullehrern.
Auffallend ist im Vergleich beider Erhebungen die deutlich bessere Bewertung des Kultur- und Freizeitangebots durch die Unternehmen. Auch das Image, die Außendarstellung und die Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Marburg schätzen die befragten Unternehmen deutlich besser ein.
Ähnliche Einschätzungen gibt es bei Hochschullehrern und Unternehmen im positiven Sinne bei den Punkten "Familienfreundlichkeit“ und "Soziale
Einrichtungen (Kindergärten, Schulen)“ sowie im kritischen Sinne bei der Beurteilung des Wohnungsmarkts sowohl, was die Verfügbarkeit und das Preisniveau von Eigentum als auch von Mietwohnungen betrifft.
Die Datenverkehrs- und Telekommunikations-Infrastruktur wird allseits für sehr wichtig gehalten. Für Marburg insgesamt wurde sie durchschnittlich bewertet. Hier ist sicher gerade in den Außenstadtteilen noch Einiges nachzuholen.
Insgesamt schätzen die Unternehmen den Wohn- und
Lebensstandort mit einer Durchschnittsnote von 1,96 auf einer fünfstufigen Skala sehr positiv ein. Damit liegt der Wert noch besser als die schon gute Benotung durch die Hochschullehrer mit 2,24. Die Gesamtbewertung des Wirtschaftsstandorts durch die befragten innovativen Unternehmen liegt im Durchschnitt von 2,61 Punkten.
Die Kooperation der Wirtschaft mit Wissenschaft und Forschung wird recht positiv bewertet. Von 22 Unternehmen, die bereits mit Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, sind 16 damit "sehr zufrieden“ oder "zufrieden“. Im Vordergrund stehen dabei neben informellen Treffen verschiedene organisierte Formen der Zusammenarbeit, Gutachten, Praktika sowie Labor-, Mess- und Prüfdienste. Als Motive für eine Zusammenarbeit stehen im Vordergrund die gegenseitige Nutzung der jeweiligen Infrastrukturen, gemeinsames Forschungsinteresse sowie Forschungsimpulse aus der Wissenschaft.
Sehr kritisch bewertet wird bei der Kooperationsanbahnung die Hochschulbürokratie. Dabei decken sich die Ergebnisse der beiden Befragungen.
In der Beseitigung von Informationsdefiziten wird sowohl bei den Hochschullehrern als auch bei den innovativen Unternehmen Verbesserungspotential gesehen. Rund 42 Prozent der befragten Unternehmen wünschen sich eine weitere Intensivierung der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Genanntw wurden "Weiterbildung und Qualifizierung“, "Ausbildung“, "Forschung und
Entwicklung“ und auch die "Öffentlichkeitsarbeit“.
Bei einer insgesamt guten Bewertung der Verhältnisse am Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Marburg durch die innovationsorientierten Unternehmen gibt es auch einige Ansatzpunkte für künftige Verbesserungen. Dabei hat die Universitätsstadt Marburg auf die Bereiche Telekommunikationsdienste, Breitband-Verfügbarkeit und überregionale Verkehrsanbindung auf der Schiene keinen unmittelbaren Zugriff.
Die Kooperation zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen und den Unternehmen im Raum Marburg ist unbedingt noch weiter ausbaufähig, zumal die Zusammenarbeit, wenn sie denn erstmal stattfindet, weit überwiegend positiv bewertet wird. In diesem Bereich sind die Anstrengungen weiter zu intensivieren.
Der detaillierte Untersuchungsbericht, der viele Angaben zum Thema bietet, ist als Nummer 47/2012 in der Schriftenreihe zur Marburger Stadtentwicklung mit dem Titel "Befragung innovativer Unternehmen in Marburg“ erschienen. Ebenso wie der vorangegangene
Bericht Nummer 46/2011 "Hochschullehrerbefragung in Marburg“ ist er beim Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung der Universitätsstadt Marburg gegen eine Schutzgebühr von drei Euro erhältlich.
pm: Stadt Marburg
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