02.06.2008 (ms)
120 Studienstiftler haben sich derzeit für ein Studium an der Philipps-Universität entschieden. Damit ist Marburg unter den staatlichen Hochschulen eine der ersten Adressen für Hochbegabte.
Die weltanschaulich neutrale Studienstiftung des deutschen Volkes ist das größte unter den elf. Begabten-Förderungswerken, die Hochbegabte an deutschen Hochschulen unterstützen. Da andere Kriterien wie politische oder konfessionelle Aspekte für eine Aufnahme in die Studienstiftung nicht relevant sind, werden die Stipendiaten allein aufgrund ihrer Begabung in die Förderung aufgenommen.
0,58 Prozent der in Marburg Immatrikulierten sind Studienstiftler. Eine höhere Prozentzahl der Studienstiftler im Verhältnis zur Gesamtzahl der Studierenden erreichen nur die Universitäten Freiburg,Heidelberg,Berlin, Lübeck, Tübingen, Mannheim, Bonn, Hannover und München.
Die Marburger Studienstiftler verteilen sich über alle Fächer hinweg. Etwas mehr als die Hälfte sind männlich. Zusätzlich zu den 120 Marburger Stipendiaten in der Grundförderung werden derzeit zehn Doktoranden und Doktorandinnen gefördert.
"Damit liegt Marburg gut im Trend", erklärte Cordula Avenarius. Sie ist Pressesprecherin der Studienstiftung. "Von unseren insgesamt 9.000 Stipendaten sind zehn Prozent in der Promotionsförderung."
Eine Selbst-Bewerbung um Aufnahme in die Studienstiftung war bislang nicht möglich. Stattdessen werden geeignete Kandidaten und Kandidatinnen von Schulleitern, Professoren und Prüfungsämtern der Hochschulen vorgeschlagen.
"Unser Vorschlags-System funktioniert sehr gut. Im kommenden Jahr werden wir zusätzlich bundesweite Begabungstests einführen und danach die Besten zu unseren Auswahlseminaren einladen", kündigte Avenarius vollmundig an. "Damit wollen wir für noch mehr Gerechtigkeit bei den Zugangswegen sorgen."
pm: Philipps-Universität Marburg
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