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Sommerschule für Frauen in Tunis

07.05.2012 (ms)
Die Elsevier Foundation fördert die deutsch-tunesische Summer School "Get ahead with optics“ für weibliche Studierende. Sie findet von Sonntag (2. September) bis Mittwoch (12. September) in Tunis statt.
Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt zwischen der Philipps-Universität und der Universität Tunis "Ecole supérieure des communications de Tunis" (SUP’COM) richtet sich an deutsche und tunesische Studentinnen aus den Bereichen optische Technologien und Photonik, die sich in der Endphase des Studiums oder zu Beginn der Promotion befinden. Interessierte können sich bis Freitag (15. Juni) online um die 24 Plätze bewerben.
Die Marburger Antragstellerin Kristin Baum, die in der Arbeitsgruppe Medizinische Physik am Fachbereich Medizin promoviert, erklärte die auf junge Frauen ausgerichtete Zielsetzung: "Die Teilnehmerinnen aus zwei extrem unterschiedlichen Kulturen werden während der Summer School voneinander lernen und durch Dialoge und Reflexion ihrer Lebensläufe neue Perspektiven entdecken, um sich so auf zukünftigen Erfolg in Wirtschaft und Wissenschaft vorzubereiten.“ Insbesondere sollen die Teilnehmerinnen ermutigt werden, nach dem Studium im Forschungsbereich zu bleiben oder eine Karriere in einem bisher von Männern dominierten Arbeitsfeld zu starten.
Der Reiz des Gastgeberlandes liege in seiner Dynamik, führte Baum aus. "Tunesien ist seit der Revolution im Januar 2011 in Bewegung und überwindet starre, politische Strukturen“, lobte die Marburgerin das arabische Land.
Mit der Revolution sei ein modernes und emanzipiertes Frauenbild begründet worden. Diese radikalen Veränderungen seien ein wichtiger Moment, um talentierte junge Frauen auf ihre Karriere vorzubereiten und bei der Gründung von Netzwerken über Landesgrenzen hinaus zu unterstützen.
Das zehntägige Programm beinhaltet Optik-Kurse mit theoretischen und praktischen Unterricht, Vorbereitung auf einen erfolgreichen Karriereeinstieg und Diskussionsrunden zu frauenrelevanten beruflichen Themen sowie ein Beiprogramm, das vor allem den deutschen Teilnehmerinnen einen Einblick in die tunesische Geschichte und Kultur ermöglicht. Die Optik-Kurse fokussieren auf medizinische und biologische Anwendungen sowie optische Nachrichtentechnik und Faseroptik für Telekommunikationsanwendung.
"Glasfaser für schnelle Datenübertragung in der Telekommunikation, Anwendungen für die medizinische Bildgebung und Krebsforschung, optische Komponenten in Fahrassistent-Systemen oder 3D-Bildschirme sind nur einige Beispiele für die Vielfalt in der Optik-Forschung“, erklärte Baum. Das internationale Dozentinnen-Team kommt von verschiedenen tunesischen Institutionen, aus Japan und Marburg.
pm: Philipps-Universität Marburg
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