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Spieler verband


Marburger Blindenfußballer in ST. Petersburg

02.05.2012 (keb)
Die Partnerschaft zwischen der Carl-Strehl-Schule (CSS) und der Grot-School in ST. Petersburg ermöglichte den Marburger Blindenfußballern die erste Teilnahme an einem Internationalen Turnier. Dabei konnten sie sich mit fünf russischen Teams messen. Teilweise hatten die russischen Sportler sogar eine längere Anreise als die Marburger gehabt. Sie starteten am Freitag (27. April) von Hamburg in Richtung ST. Petersburg.
Nach einer herzlichen Begrüßung in der "Grot School" begann das Team um Trainer Peter Gössmann am Samstag (28. April) mit einem 2:0 gegen eine Moskauer Auswahl. Nach einer anfänglichen Abtastphase beider Teams gelang es den Mittelhessen, sich ein Chancen-Plus zu erspielen.
Eine dieser Chancen nutzte Alican Pectas zur 1:0-Pausenführung. Die zweiten 15 Minuten starteten die Marburger mit ansehnlichem Offensivfußball, der in der Schlussphase zum 2:0 erneut durch Pectas führte.
In ihrem zweiten Spiel trafen die Marburger auf eine weitere Moskauer Auswahl, die ausschließlich aus Nationalspielern Russlands bestand. Die Kontrahenten lieferten sich in einem packenden und Körperbetonten Spiel einen offenen Schlagabtausch. Dem späteren Turniersieger aus Moskau reichte eine gefährliche Torchance, um das Spiel für sich mit 1:0 zu entscheiden.
Das letzte Spiel des Tages bestritten die Sportfreunde von Blau Gelb Marburg (SF/BG Blista Marburg) gegen die Gastgeber. Nach nervösem Beginn brachte Taime Kuttig den aktuellen deutschen fiezemeister durch einen Antritt aus der eigenen Hälfte in Führung. Unmittelbar vor dem Halbzeit-Pfiff konnte Pectas sich gegen drei Abwehrspieler durchsetzen und freistehend auf 2:0 erhöhen.
Nach dem 3:0 - ebenfalls durch Pectas - schienen die Marburger als sicherer Sieger festzustehen. Im direkten Gegenzug gelang den Hausherren dann jedoch der Anschlusstreffer zum 3:1.
Verunsichert von diesem schnellen Gegentreffer, ließ die Marburger Defensive sich zunehmend lockern. Das führte kurz vor Schluss zu einem weiteren Treffer der offensiv starken Russen. Die verbliebenen 30 Sekunden reichten ihnen aber nicht, um das Ergebnis zu egalisieren.
Die drei intensiven Partien am ersten "Spieltag" forderten mit zwei deutlich angeschlagenen Spielern - Taime Kuttig und Alican Pectas - auf Seiten der Marburger ihren Tribut. Am nächsten Tag stand als erster Gegner die Mannschaft aus dem 3.000 Kilometer entfernten Nowgorod auf dem Programm.
Dieses Match war durch großartige Defensivarbeit auf Seiten der Nordasiaten geprägt. Die Marburger schafften es nicht, sich gefährliche Torchancen zu erspielen. Nowgorod hingegen konnte, obwohl Marburg über weite Strecken überlegen war, durch eine einzige Großchance die Begegnung mit 1:0 für sich entscheiden.
Den höchsten Sieg des Turniers schaffte Marburg im letzten Auftritt gegen Mariel. Mit einem 4:0 durch Kuttig, Adriani Botez sowie ein Eigentor der Gegner konnte die Mannschaft triumphieren.
Somit belegte sie einen guten dritten Platz. Die Mannschaft kann nun auf sehr starke Spiele zurückblicken.
"Insgesamt war das Turnier eine großartige Erfahrung für das gesamte Team", resümirten die drei Coachs Peter Gössmann, Arne Schuhmann und Oliver Einloft nach dem Turnier. Insbesondere der Kampfgeist gegen das Top-Team aus Moskau hat sie trotz der Niederlage sehr beeindruckt.
Diesen Einsatz wünscht sich Gössmann auch in der Blindenfußball-Bundesliga: "Alles in Allem ist dies eine hervorragende Vorbereitung gewesen, deren Schwung wir auch in die Liga mitnehmen möchten."
Kevin Barth
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