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Erfolgsfahrer


Landestheater in der dritten Spielzeit unter Faltz

22.04.2012 (jnl)
Die zweite Spielzeit unter Intendant Matthias Faltz war ziemlich erfolgreich. Das Team des Hessischen Landestheaters Marburg stellte am Donnerstag (19. April) seine Planung für die Saison 2012/2013vor.
Bereits 35 große Aufführungen wurden für diese Spielzeit außerhalb Marburgs gebucht. Zu den Rennern unter den Inszenierungen zählen "Der Revisor", die "Dreigroschenoper", "Don Juan" und "Hamlet".
Mit insgesamt 14 Schauspiel-Premieren wird die neue Spielzeit aufwarten. Das Kinder- und Jugendtheater wird außerdem sechs neue Produktionen lancieren.
Auftakt wird am Freitag (31. August) im Erwin-Piscator-Haus (EPH) Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" in der Inszenierung des Intendanten. Der Fokus soll dabei nicht auf dem Kampf zwischen Peachum und Macheath liegen, sondern auf der Aussage "die im Dunkeln sieht man nicht".
Am darauffolgenden Tag hat "Aus der Mitte der Gesellschaft - Ein Sprachkonzert" Premiere. Regisseur Marc Wortel kündigt eine spannende Reflexion über die Zukunftserwartungen der deutschen Mittelschicht der 2010er Jahre an.
Die Fürstensaal-Inszenierung wird diesmal "Macbeth" von William Shakespeare. Sie startet ebenfalls im September.
Im Oktober kommt dann das - wegen Engpässen im November 2011 ausgefallene - Gegenwartsstück "Naked Short Selling". Autor und Regisseur ist Hansjörg Betschart, der darin die Banken-Krise und die - zum "Spielkasino" verkommenen - internationalen Börsen auf's Korn nimmt.
Wie in den vorangegangenen Spielzeiten wird das Figurentheater wiederum mit einer Gastspiel-Produktion präsent sein. Am Sonntag (11. November) hat "Faust - wieviel Böses braucht ein Mensch" Premiere.
Ebenfalls im November bringt Regisseur André Rössler den griechischen Klassiker "Medea" nach Euripides auf die Bühne. Am 2. Februar 2013 folgt dann "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams in der Inszenierung von Roscha A. Saidow.
Ein anspruchsvolles Experiment liefert Regisseur Stephan Suschke mit seiner Bearbeitung des Fragments "Fatzer" von Bert Brecht am 16. Februar 2013. Gemeinsam mit Schülern einer Marburger Schule wird er die Fragestellung auf die Jetzt-Zeit zuspitzen.
Die zweite große Stadthallen-Produktion der Spielzeit wird "The Blues Brothers - A Tribute" in der Inszenierung des Intendanten am 2. März 2013. "Einladung zur Enthauptung" nach Vladimir Nabokow in der Regie von Oda Zuschneid am 9. März bringt eine satirische Klangfarbe in die Spielzeit.
Am 20. April 2013 folgt "Einige Nachrichten an das All" des jungen Dramatikers Wolfram Lotz. Das preisgekrönte Stück hat experimentellen und provokanten Charakter.
Die Reihe "Theater in der Finsternis" im Historischen Schwanhof wird am 21. April 2013 fortgesetzt mit dem Stück "Sinn" von Anja Hilling in der Inszenierung des Hörspielmachers Björn SC Deigner. Als Gastspiel kommt "Conan der Barbar" als Mixed Media Performance im Mai in die Black Box.
Das Open-Air-Spektakel auf dem Marktplatz wird 2013 "Viel Lärm um Nichts" von William Shakespeare sein. Diesmal übernimmt Stephan Suschke die Regie.
Das "Junge Theater" bringt jeweils drei neue Produktionen für das Vorschulalter und für größere Kinder sowie Jugendliche. Das Weihnachtsstück wird "Des Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen.
Zwei Austausch-Gastspiele mit Berliner und Tübinger Theatern sind in der Spielzeit 2012/2013 ebenfalls dabei. Für "Das Buch von allen Dingen" von Guus Kuijer - ein Stück über die Suche nach dem Glück - wird Ensemble-Mitglied Annette Müller die Regie übernehmen.
Im Frühjahr 2013 wird es im Landestheater gemeinsam mit der Philipps-Universität ein Symposium zum Thema Gewalt geben. Weiterhin werden zweimal im Monat Einführungen und Nachbesprechungen zu Aufführungen angeboten sowie dreimal in der Spielzeit "Afternoon Tea".
Die Reihe Theatergespräche mit Intendant Faltz und Moderatorin Ruth Fühner wird weiterlaufen. Über Themen darf künftig das Publikum online mitbestimmen.
Die Dramaturgin Annelie Mattheis wird drei eigene Projekte lancieren. "The interrogative Mood" und "Projekt G" kommen im September und eines zur Zeitwahrnehmung im Januar 2013.
Die seit langem ständig ausverkauften "Science Slam"-Abende werden fortgesetzt. Das Performance-Kollektiv "Arty Chock" bringt im Frühjahr 2013 ihre Produktion "Money talks - Über Geld spricht man nicht".
Die Eintrittspreise des Landestheaters werden in der Spielzeit 2012/2013 ohne Erhöhung auskommen. Neu eingeführt wurde eine "Black-Box-Flatrate".
Die Theaterpädagogik läuft weiterhin auf Hochtouren, versicherte Michael Pietsch. Mehr als 35 Schulen sind vertraglich eingebunden.
Jürgen Neitzel
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