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Kreativität statt Langeweile


Allerlei Ausgefallenes in der Stadthalle

31.05.2008 (nur)
Holzfiguren, Puppen und Teddybären hatten sich am Samstag (31. Mai) in der Stadthalle versammelt. Dort fand Marburgs erste Kreativ-Messe statt.
Auf 1.800 Quadratmetern präsentierten sich 50 Aussteller aus ganz Deutschland. Eine von ihnen war Waltraud Gräfje.
Die Wetteranerin hatte ihren Stand "Kreative Hände" direkt am Eingang des Foyers. Nicht nur deswegen zog sie viele Blicke auf sich.
Vor allem schmückte eine Patchwork-Decke in Form eines Spielplans der Fußball-Weltmeisterschaft (WM) 2006 ihren Stand. "Diese Decke habe ich meinem Sohn Lukas zu seinem 13. Geburtstag geschenkt", erläuterte Gräfje das Schmuckstück.
Während der WM in Deutschland hatte sie jedes einzelne Spiel-Ergebnis mit den dazugehörigen Landes-Flaggen auf das Grundmuster gestickt. Ganz oben auf der Baumwolldecke steht der Weltmeister Italien. "Lukas hat sich so darüber geärgert, dass er anfangs den Rand immer weggeklappt hat", verriet Gräfje.
Eine weitere Ausstellerin war Claudia Maria Rhiel. Zusammen mit zwei Kolleginnen vertrat sie das Marburger Geschäft "Kunst und Krimskrams". An ihrem Stand im Saal verkaufte die Künstlerin unter anderem bemalte Zier-Kürbisse.
"In unserem Garten wuchern die Kürbisse nur so", erzählte Rhiel von ihrer Idee. "Da habe ich mir gedacht, schaust du mal, ob du damit etwas anfangen kannst."
Tatsächlich sind aus einigen ausgehöhlten Kürbissen bunte Behältnisse mit Deckel geworden. Andere sind zwar innen hohl, lassen sich aber wegen der Kerne als Rassel verwenden.
An einem ungewöhnlichen Standort war der Marburger Michael Sack auf der Messe vertreten. Er hatte seinen Stand "Windbruch" auf dem Rasen vor der Stadthalle aufgebaut. Um ihn herum kroch ein Haufen Ameisen und watschelte eine Enten-Familie.
"Das ist Serpentin-Stein", erklärte Sack, während er eine steinern Ameise aufhob. "Der lässt sich genauso leicht bearbeiten wie Speckstein."
In den Stein-Körper hatte der Handwerker sechs Löcher für die Fühler der Ameise gebohrt. "Die Löcher habe ich anschließend mit Klebstoff versiegelt", berichtete Sack von seinem eigenartigen Handwerk.
Eine Besonderheit der Organisation übernimmt auch die Veranstalterin Martina Klinge. "Die Aussteller kommen sehr gerne zu uns, weil wir ihnen helfen, ihren Stand aufzubauen", sagte die begeisterte Teddybär-Sammlerin.
Begeistert war Klinge auch von dem positiven Feedback der fast 1.000 Besucher: "Ich freue mich schon auf den Kunsthandwerker-Markt im November."
Nora Reim
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