31.05.2008 (jlk)
Unter dem Motto "Freiheit statt Angst" fand am Samstag (31. Mai) ein bundesweiter Aktionstag gegen die Vorratsdatenspeicherung statt. Die Ortsgruppe Marburg des "Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung" stellte sich und ihre Arbeit aus diesem Anlass in der Marktgasse vor.
Ziel sei es "die Bevölkerung über die Folgen des Überwachungsapparats zu informieren", erklärte ein junger Mann, der unter dem Synonym "Q" in der Ortsgruppe bekannt ist.
Nach dem neuen Gesetzt zur Vorratsdatenspeicherung soll nachvollziehbar werden, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder e-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.
An dem Informationsstand waren die Bürger aufgerufen, sich in Unterschriften-Listen einzutragen. Handzettel mit Hinweisen zum Thema Vorratsdatenspeicherung lagen genauso aus wie anonymisierte Handy-Karten. Außerdem verteilten die "Datenschützer" CDs mit einem auf Linux gestützten Computer-Betriebssystem zum Schutz vor Bundes-Trojanern.
Die Bevölkerung habe die Aktion mit wenigen Ausnahmen "positiv aufgefasst", versicherte "Q". Auch eine patrouillierende Polizeistreife hatte an der Standgenehmigung nichts auszusetzen.
Johan Leonhard Kornder
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