30.03.2012 (fjh)
Die rettungsdienstliche Versorgung in der Region verbessert der
Landkreis Marburg-Biedenkopf ab Sonntag (1. April). Durch zusätzliche Rettungswagen und die Ausweitung der Einsatzzeiten möchte der Kreis künftig Einsatzspitzen noch besser abfangen.
"Wir haben in enger Zusammenarbeit mit den Rettungsdienst-Organisationen –DRK Rettungsdienst Mittelhessen GmbH, Malteser und Johanniter – und in Abstimmung mit den Krankenkassen ein vorausschauendes Konzept erarbeitet und umgesetzt“, teilte Landrat Robert Fischbach am Freitag (30. März) mit. Hintergrund ist die regelmäßige Analyse der Einsatzzahlen und -Daten durch den Fachbereich Gefahrenabwehr des Kreises.
Das Ergebnis hat gezeigt, dass es zu bestimmten Zeiten
regelmäßig zu einer erhöhten Anzahl von Rettungsdienst-Einsätzen kommt.
"Hierbei muss die Zentrale Rettungsleitstelle strategisch klug Rettungswagen im Kreisgebiet verschieben, um bei Parallel-Einsätzen schnell Hilfe schicken zu können“, erläuterte Lars Schäfer. Er leitet den - für den Rettungsdienst zuständigen - Fachbereich Gefahrenabwehr beim Kreis. Um diese Verschiebungen zu entzerren und um die rettungsdienstliche Versorgung weiter zu verbessern, wurde das neue Konzept erarbeitet.
Der Rettungsdienst im Landkreis Marburg-Biedenkopf muss jährlich rund 35.000 Einsätze absolvieren. Dazu zählen Krankentransporte und Notfalleinsätze.
"Wir sind als Landkreis für den Rettungsdienst verantwortlich und müssen sicherstellen, dass im Notfall innerhalb von zehn Minuten ein Rettungswagen vor Ort sein kann“, stellte Fischbach klar. Deshalb würden bestehende Pläne immer wieder überprüft und den sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst.
"Auf diesem Sektor machen wir keine Kompromisse", versprach der Landrat. "Schließlich geht es um Menschenleben."
Das neue Konzept sieht vor, dass einige Rettungswachen künftig rund um die Uhr besetzt sind, die früher nur werktags und nicht während der Abendstunden einsatzbereit waren. Neu hinzu kommt auf der Rettungswache Marburg-Nord der Johanniter-Unfallhilfe (JUH) ein Rettungswagen in der Zeit von 10 bis 20 Uhr. Dort ist außerdem schon ein Rettungswagen im 24-Stunden-Dienst stationiert.
Unverändert bleiben die Standorte der drei Notärzte in Marburg, Kirchhain und Dautphetal-Wolfgruben, die jeweils rund um die Uhr besetzt sind. Außerdem hält das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in der Rettungswache Marburg-Süd nach wie vor rund um die Uhr einen Rettungswagen bereit.
Bei der praktischen Umsetzung des Rettungsdiensts arbeitet der Kreis seit langem mit dem DRK-Rettungsdienst Mittelhessen, der Johanniter Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst (MHD) zusammen. "Die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit diesen Partnern hat es ermöglicht, dass das neue Konzept unkompliziert und konstruktiv geplant und umgesetzt werden konnte“, sagte Schäfer.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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