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Bewegungsbedarf


Italienisches Tanztheater für Vorschulkinder

23.03.2012 (jnl)
Mit den Mitteln von Licht, Farben und Tanz kann man - weitgehend ohne Worte auskommend - auch die Allerkleinsten (3+) erreichen. Das zeigte Theatro La Baracca aus Bologna mit "Sotto un altra luce" am Donnertag (22. März) bei der Hessischen Kinder-und Jugendtheater-Woche wunderbar poetisch.
"Die Nacht entzündet die Sterne - und öffnet die Tür zu den Träumen." Mit diesen langsam auf Deutsch gesprochenen Worten entzündete Giada Ciccolini am vorderen Bühnenrand zu leiser Musik einige Teelichter und platzierte sie auf ihren Armen. Dazu vollführte sie langsame Bewegungen.
Erst allmählich wurde die Musik etwas lauter, die Tanzfiguren lebhafter und nahmen schließlich die ganze Bühne ein. Denn die Kleinsten darf man möglichst niemals erschrecken.
Mit äußerst wenig Requisiten - ein paar Gaze-Vorhängen, einer Lampe, einer Wasser-Sprühflasche - kam das italienische Tanztheater aus. Die beiden Tänzer - ein Mann und eine Frau - bewegten sich zu Instrumentalmusik geschmeidig über die Bühne. Mit ihren Gewändern fingen sie farbiges Licht auf, das ihre Erscheinung ständig verwandelte. Mit eigenen Lichtquellen - Taschenlampen, Kerzen - griffen sie zusätzlich selber ein.
Die Kleinen - sämtlich in Tuchfühlung zu ihren Müttern - zeigten sich tatsächlich fasziniert von dem Schauspiel. Keines wurde während der immerhin 50 Minuten massiv quengelig.
Kritisch bleibt vielleicht anzumerken, dass einige Momente in der Vorführung enthalten waren, über die sich Mütter sorgen könnten. Denn die Kinder sind natürlich geborene Nachahmer.
Wenn sie nun ihre Finger in Weingläser steckten oder unbeobachtet selber Kerzen entzündeten, dann machte das gewiss keine Freude. Aber man sollte auch nicht immer das Schlimmste annehmen.
Diese Theaterform für Vorschulkinder, Geschichten ohne viel Worte zu erzählen, die sich wie im Traum eine aus der anderen entwickeln, ist aber tatsächlich ein reizvolles Angebot.
Jürgen Neitzel
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