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Bildung heute


Erziehungswissenschaftler organisieren Studium Generale

21.03.2012 (fjh)
Die Organisation der Vortragsreihe "Studium Generale" an der Philipps-Universität für das Sommersemester 2012 hat der Fachbereich Erziehungswissenschaften übernommen. Der Fachbereich rückt dabei die drängenden Fragen zur Bildungssituation vor allem junger Menschen in den Mittelpunkt. Die Reihe behandelt den Wandel, der sich in der deutschen Gesellschaft hinsichtlich von Bildungsmöglichkeiten abzeichnet.
Dieser Wandel kennzeichnet seit einigen Jahren mit hoher Priorität auch die bildungspolitische Debatte. "Das, worum es hier in gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen geht, ist strittig und höchst brisant", sagte Prof. Dr. Ralf Laging, der für die Vortragsreihe verantwortlich zeichnet.
Einerseits zeigten sich aus der praktischen Perspektive pädagogischer Situationen deutliche Tendenzen eines Wandels in der Ermöglichung von Bildungsprozessen; andererseits sei das Selbstverhältnis von Bildung, Individuum und Gesellschaft neu zu bestimmen. Neben diesen zentralen Fragen künftiger schulischer Bildung und dem gesellschaftlichen Wandel mit Fragen zur Bildungsgerechtigkeit vor dem Hintergrund wachsender Globalisierung der Lebensverhältnisse geht es in einer dritten Perspektive auch um die subjektive Seite erlebter Bildungs- und Erziehungseinrichtungen.
"Es geht um sexuellen Missbrauch, Gewalt und Vergewaltigung, um Unterwerfung und Autorität, aber auch darum, wie eigentlich intelligentes Wissen und Können entsteht und wie dazu Lern-Umgebungen eingerichtet sein müssten", führte Laging aus.
Der Fachbereich konnte 13 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Vortragsreihe gewinnen. Die Vorträge greifen den aktuellen Bildungsdiskurs auf und versprechen spannende Diskussionen nicht nur für Angehörige der Universität, sondern vor allem auch für die interessierte Öffentlichkeit beispielsweise aus schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen.
Die Vortragsreihe beginnt mit einer Veranstaltung zur Bildungssituation an den Hochschulen. Die kontroversen Debatten um den Bologna-Prozess haben die Hochschulen sehr stark verändert.
"Wie an vielen Universitäten diskutieren auch wir in Marburg immer wieder die Folgen des Bologna-Prozesses", erklärte Laging. "Mit jeder Reakkreditierung bemühen wir uns, ein Stück mehr Offenheit, Selbstklärung und Orientierung für Studierende zu ermöglichen und verfangen uns doch immer wieder in den Fallstricken von ECTS, Modulprüfungen und Kompetenzen einer ökonomischtechnischen Modul-Philosophie."
Passend zu diesem Kontext wird der Bildungstheoretiker Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus von der Universität Würzburg mit seinem Vortrag "Wie man Bildung erfolgreich verhindert - eine Kritik der Halbbildung" die Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch (11. April) bestreiten und eine Podiumsdiskussion über die Hochschule als Bildungsort einleiten. Auf dem Podium sitzen neben Dörpinghaus die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause sowie der Weiterbildungsbeauftragte Prof. Dr. Wolfgang Seitter und Religionspädagoge Prof. Dr. Bernhard Dressler. Die
Podiumsdiskussion wird von der FAZ-Bildungsexpertin Heike Schmoll moderiert.
pm: Philipps-Universität Marburg
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