21.03.2012 (phg)
"Le Bateau Ivre –das trunkene Schiff – von Arthur Rimbaud" wird am Samstag (24. März) vom Theater Gegenstand auf Bühne 2 der Waggonhalle aufgeführt . Die Inszenierung sowie das Lesen der deutschsprachigen Textpassage hat Prunila Fuchs übernommen. Ilann Rouge liest dazu den französischen Originaltext.
Für die musikalische Untermahlung sorgt Michael Protzen. Als Instrument will er ein altes „Serpent“ benutzen. Dabei handelt es sich um den Nachbau eines historischen Musikinstruments, von dem es in Europa insgesamt nur fünf Exemplare gibt.
Im surrealistisch wirkenden Text tritt das lyrische Ich als Schiff auf. In eindrucksvollen Bildern erzählt es von einer traumartigen Reise steuerlosen Dahintreibens.
"Ist es programmatisch? Wenn, dann in der Zerreibung jedes literarischen Programms", beschreibt das Theater Gegenstand Rimbauds Werk. "Ein Wrack ist dieses Schiff, treibend, schlingernd, gebannt in oszillierenden, zwielichtigen
Tiefen."
Seinem 17-jährigen Autor hat "Le Bateau Ivre" die sofortige Bewunderung eines Kreises jüngerer - eher linker – Literaten verschafft. In diesem Kreis wurde Rimbaud von seinem kurzzeitigen Lebenspartner Paul Verlaine eingeführt.
Seine literarische Karriere beendete der hochbegabte Rimbaud mit neunzehn Jahren. Danach reiste er Kreuz und quer durch Europa, in den Nahen
und Fernen Osten sowie nach Afrika. Unter anderem verdingte er sich als Steinklopfer, als Tagelöhner im Zirkus und als Waffenhändler.
Pierre Griffon/pm
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