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Starkes MaNo-Jahr


20 Jahre Städtepartnerschaft mit Northampton

18.03.2012 (jnl)
"Das ist wirklich ein starker Jahrgang!", sagten die Organisatoren vom Musikerverein Marburg über die aus England angereisten Combos beim MaNo-Festival. Selber davon überzeugen konnte man sich am Samstag (17. März) bei einem Open-Air-Konzert im Northampton-Park im Marburger Stadtteil Weidenhausen.
Bei frühlingshaft milden Temperaturen war eine große Bandbreite hörenswerter Musiker und Stile zu bewundern. Nach einem perkussiv starken Kurzauftritt der 20-köpfigen deutsch-englischen Trommlergruppe "SambaNana" hatten zunächst Kulturdezernentin Dr. Kerstin Weinbach und Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner Grußworte zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Marburg-Northampton gesprochen.
Dann kam die vierköpfige Garagenrocker-Band "Presley Johnson" auf die improvisierte ebenerdige "Bühne". Der Schlagzeuger saß dabei auf einer "Talking Drum", die er händig betrommelte. Zwei Gitarristen und ein Bassist komplettierten die "klassische" Besetzung.
Die beiden Gitarristen John Martin und Wes Manning traten zugleich mit ausgefeiltem Harmonie- und Wechselgesang in Erscheinung. Zwar ging es etwas monothematisch vor allem um Liebes- und Trennungsgeschichten, aber auch als Songschreiber mit schwarzem britischem Humor überzeugten sie.
Auf sie folgte der "Singer-Songwriter" Greg Cave samt Combo in einem Ultra-Kurzauftritt von nur zwei Stücken. Der Mann ist in Northampton der Organisationsverantwortliche des "Twin Festivals". Das ist das MaNo-Gegenstück dort.
"Einen Marburg-Park sollten wir bei uns auch haben", meinte er.
Das Trio "The Mobbs" überraschte mit einem bejubelten Song in deutscher Sprache. Der baumlange - in seinen dekorativen Hosenträgern sehr "britisch" aussehende - Gitarrist und Sänger intonierte mit starkem Akzent, aber gut verständlich "Baby, geh nicht fort von mir!".
Einen bleibenden Eindruck hinterließ danach ebenfalls "JJ Stone and the Campfire". Der seit rund 15 Jahren als Profi-Musiker aktive Bandleader verstand es ausgezeichnet, musikalische Intensität zu vermitteln.
Auch die begleitende Bassistin und Sängerin war beeindruckend. Von dem nach herkömmlicher Country-Seichtheit klingenden Bandnamen sollte man sich dabei nicht abschrecken lassen.
Die rund 120 Zuschauer des Konzert-Nachmittags im Grünen waren nach fünf so unterschiedlichen, tollen Auftritten sichtlich bestens gestimmt. Die am gleichen Abend in elf Clubs stattfindenden Konzerte waren im übrigen an nahezu allen Konzertorten randvoll.
Das Rock-Trio "Argyle" aus Poitiers brachte headbangenden Stoner-Rock. Das Publikum im Szenario rockte begeistert mit.
Auch die - bereits im Vorjahr hoch gelobte - Formation "Yu Generacija" aus dem slowenischen Maribor gefiel ungemein. Das Rock-Quartett brachte einen tollen Sound und sich voll hineingebende Musiker zu Gehör. Leider verstanden nur des Serbokroatischen mächtige Besucher die Texte, aber das machte gar nichts.
Das neu eingeführte Kennzeichnungssystem mit Bändern statt Stempeln bewährte sich hervorragend. Am Freitag und Samstag gab es so viele tolle Konzert-Angebote zu kleinem Eintrittspreis, dass man beim besten Willen nicht alles wahrnehmen konnte. Nur die auf der Website wie in den Broschüren nicht vorhandende Information über das Rauchverbot im "Raucherclub Molly Malones" beim Eröffnungskonzert am Donnerstag (15. März) fiel als kleines Versäumnis beim MaNo-Festival 2012 auf.
Jürgen Neitzel
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