14.03.2012 (phg)
Patienten nichtdeutscher Herkunft müssen sich im Universitätsklinikum keine Sorgen mehr um die sprachliche Verständigung mit den Ärzten machen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) und der erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern am Mittwoch (14. März unterschrieben. Ab sofort können die Ärzte im Klinikum den - im Landkreis Marburg-Biedenkopf aufgebauten - Dolmetscherservice anfordern, wenn es sprachliche Probleme bei der Verständigung mit Patienten gibt.
"Der Dolmetscherservice bringt Vorteile für Patienten, Ärzte und Pflegekräfte und für die Klinik“, Erläuterte McGovern. "Ärzte und Pflegekräfte bekommen einen besseren Kontakt zu ihren Patienten. Sie können, insbesondere vor Eingriffen, die Informations- und Aufklärungspflicht besser sicherstellen; und auch die Beteiligung der Patienten an der Behandlung wird verbessert.“
In diesem Zusammenhang ergänzte Dr. Sylvia Hainis in Vertretung des Universitätsklinikums, dass die Klinik wiederum durch die verbesserte Verständigung mit den Patienten deren Diagnostik und Behandlung optimieren könne.Außerdem könne sie dadurch Mehrfachbehandlungen vermeiden.
Der Dolmetscherservice (DolMa)ist im Jahr 2010 entstanden. Organisiert wird er vom Fachbereich Gesundheit und vom Büro für Integration des Landkreises.
DolMa bietet 32 Sprachen an, für die 42 Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung stehen. Anfallende Aufgaben werden in der Regel von einem Tag auf den Anderen erledigt.
Normalerweise haben die Übersetzer einen Migrationshintergrund. Somit bringen sie außer ihrer Muttersprache auch Kenntnisse von Kultur und Religion der Herkunftsländer mit.
Die anfallenden Kosten werden vom Landkreis sowie dem Universitätsklinikum übernommen. Dabei wird zwischen den Anfahrts- und den Organisationskosten unterschieden. Für die Organisation ist der Landkreis zuständig.
Pierre Griffon
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