01.03.2012 (fjh)
Auch die Marburger Grünen verurteilen die Pläne der Rhön-Klinikum AG, beim Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM) an den Standorten Marburg und Gießen Personal abzubauen. Dazu haben sie einen Dringlichkeitsantrag zur Sitzung des Kreistags am Freitag (16. März) eingebracht.
Nach Ansicht der Marburger Grünen ist der geplante Stellenabbau ein weiterer Rückschlag für die Entwicklung des Klinikums auf den Lahnbergen, nachdem die - für den Standort Marburg zugesagte - Partikeltherapie nicht wie geplant in Betrieb gehen kann. Die Landesregierung hatte bei der Privatisierung jedoch versprochen, dass die Privatisierung mit einem Modernisierungsschub und einer starken Standortverbesserung für Marburg und Gießen einhergehen werde.
Leider zeige sich heute, dass dieser Prozess jetzt schon über Jahre für ein schlechtes Ansehen des - sehr guten und auf hohem Stand arbeitenden - Marburger Klinikums sorge. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sehr gute Arbeit leisteten, seien über den Prozess frustriert und müssten jetzt erleben, dass ihre Leistungsbereitschaft und Arbeit für das Klinikum und den Fachbereich Medizin nun mit einem starken Stellenabbau "belohnt" werden solle.
Die Grünen forderten das Rhön-Klinikum auf, seine Pläne zur Stelleneinsparung aufzugeben: "Der medizinische Hochschulstandort und das Klinikum dürfen nicht weiter die Leidtragenden fehlender oder unzureichender Absprachen zwischen Rhön und dem Land Hessen sein."
Dabei sehen die Grünen auch den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier persönlich in der Pflicht, der sich im Rahmen der Klinikumsstrukturierung für eine Stärkung der Region Mittelhessen ausgesprochen hatte. Diesem Bekenntnis des Ministerpräsidenten müssten jetzt auch Taten folgen, wenn die Universitätsstädte Marburg und Gießen nicht weiteren großen Schaden erleiden sollen.
pm: Stadtverband Die Grünen Marburg
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