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Gegründet


Marburg vorn im Kammerbezirk

01.03.2012 (fjh)
Das Gründungsinteresse ist im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Kassel (IHK) gestiegen. Die IHK-Mitarbeiter haben im Jahr 2011 insgesamt 1.410 potentielle Gründer persönlich beraten. 2010 hatten 1280 Menschen die Servicezentren besucht, um Informationen und Tipps rund um das Thema Selbständigkeit zu erhalten.
"Das Ergebnis ist eine Folge der - trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise guten - Konjunktur in Nordhessen“, erläuterte Carsten Heustock von der IHK. "Viele Gründer haben von der guten Auftragslage der Industrie profitiert.“
Die Gründungen aus Arbeitslosigkeit sind nochmals von 440 im Jahr 2010 auf 613 im darauffolgenden Jahr geklettert. Dabei spielten auch Sondereffekte eine Rolle. Die Möglichkeit, einen Gründungszuschuss der Arbeitsagentur zu erhalten, wurde zum Jahresende nämlich stark eingeschränkt.
Ein besonders starkes Anfrage-Plus verzeichnete das IHK-Servicezentrum in Marburg mit 438 persönlichen Beratungsgesprächen. 2010 waren es noch 274 gewesen.
Mehr potentielle Gründer besuchten auch die Servicezentren in Homberg und Korbach. In den weiteren Servicezentren in Bad Hersfeld, Eschwege und Kassel stagnierten die Anfragen auf relativ hohem Niveau.
Während der persönlichen Beratungsgespräche klopfen die IHK-Existenzgründungsberater das Gründungsvorhaben intensiv auf Schlüssigkeit ab und geben Tipps zur Finanzierung und Förderung. Darüber hinaus führten die IHK-Mitarbeiter im Jahr 2011 mit 2.752 Menschen persönliche und telefonische Einstiegsgespräche.
Weit vorn lagen 2011 bei den Gründungsberatungen die Branchen "sonstige Dienstleistungen" mit Pflegediensten, Versicherungsvermittlern oder Hausmeistern mit 720 Gesprächen im Vergleich zu 533 Beratungen im Jahr 2010 und der Handel mit 296 Gründungen. 2010 hatten hier 328 Beratungen stattgefunden.
Die wenigsten Gründungen entfallen auf den Bereich "Industrie/Verarbeitendes Gewerbe". Allerdings ist dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf 24 Gründungen relativ stark gesunken.
Für 2012 erwartet Heustock eine Stagnation des Gründungsinteresses im Kammerbezirk: "Der wirtschaftliche Aufschwung eröffnet vielen Menschen eine Perspektive auf Festanstellung. Das Interesse an Selbstständigkeit flacht ab. Außerdem hat die Arbeitsagentur ihre Förderung zurückgefahren."
Gute Chancen für einen Markterfolg sieht er in den Bereichen Regenerative Energien (Handel und Installation), Gesundheitswirtschaft sowie für innovative, technologieorientierte Gründungen. Risiken für die exportorientierte nordhessische Wirtschaft könnte die Staatsschulden-Krise bringen.
pm: Industrie- und Handelskammer Kassel
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