28.02.2012 (ms)
Gegen die geplante Streichung von 500 Arbeitsplätzen am Universitätsklinikum Gießen-Marburg haben sich die Linken-Kreisvorsitzenden Birgit Schäfer-Biver und Jan Schalauske am Dienstag (28. Februar) gewandt. Dieser Stellenabbau schade der
Stadt Marburg, dem
Landkreis Marburg-Biedenkopf und den Patienten.
Die Begründung des Personalabbaus halten Schäfer-Biver und Schalauske für vorgeschoben: "Das Argument vom Kostendruck im Gesundheitswesen überzeugt nicht. Der private Klinikbetreiber will auf dem Rücken der Beschäftigten und der Patienten möglichst hohe Profite für die Aktionäre erwirtschaften.“
Auch scheine sich die Geschäftsleitung die unklare Beschäftigungssituation der Mitarbeiter nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) taktisch nutzbar machen zu wollen. Der angekündigte Abbau der Arbeitsplätze verlängere die Liste der fatalen Folgen der Klinik-Privatisierung.
Die ungeheure Arbeitsverdichtung für die Beschäftigten, die rechtswidrige Zwangsüberleitung der Mitarbeiter, die von vielen Betroffenen beklagte Verschlechterung der Patientenversorgung und die Kritik der niedergelassenen Ärzte zeigen nach Auffassung der Linken, dass:ein Krankenhaus nicht in private Hände gehört. Für diese Zustände trage die Hessische Landesregierung die Verantwortung.
"Unter einer CDU-Alleinregierung wurden die Kliniken für einen Spottpreis verscherbelt", bemängelten Schäfer-Biver und Schalauske. "Jetzt ist die Landesregierung gefordert, echte Schadensbegrenzung zu betreiben und auf die Röhn-Klinikum AG einzuwirken, die arbeitnehmer- und patientenfeindlichen Pläne zu stoppen."
Daher sei es sehr erfreulich, dass sich gegen den bevorstehenden Kahlschlag breiter Protest von Beschäftigten, Patienten, Initiativen und Parteien formiere. Die Linke. habe die Privatisierung der Unikliniken stets kritisiert. Sie bleibe bei der Auffassung, dass - getreu dem Motto: "Menschen vor Profite“ - eine Klinik kein Geschäftsmodell und Gesundheit keine Ware sein dürften.
pm: Die Linke Marburg-Biedenkopf
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