29.05.2008 (jlk)
Bei manchen Vorfällen verschlägt es auch erfahrenen Polizeibeamten die Sprache. Dem "ehrlichen Finder" einer Geldbörse war der angebotene Finderlohn nicht hoch genug. Er hatte mehr verlangt.
Nachdem er den geforderten Lohn nicht erhalten hatte, ist er mit der Geldbörse wieder verschwunden. Dieses Verhalten zieht nun Ermittlungen der Polizei wegen Unterschlagung nach sich.
Das ganze Unheil begann am Freitag (23. Mai) um 13.30 Uhr in der Chemnitzer Straße. Ein 55-jähriger Mann ließ seine Geldbörse auf dem Autodach liegen. Er bemerkte sein Ungeschick aber relativ schnell und suchte nach der Börse. Doch das Portemonnaie war schon verschwunden.
Einen Tag später rief ein Mann bei ihm an und bot ihm die Geldbörse gegen 70 Euro Finderlohn an.
Der Finder traf sich mit dem Marburger und seiner Frau an der Telefonzelle der Geschwister-Scholl-Straße gegenüber dem Studentenhaus. Er hielt die Geldbörse in der Hand und verlangte 70 Euro Finderlohn. Er habe die Brieftasche am Richtsberg an der Bushaltestelle "Sonnenblickallee" gefunden.
Dem Inhaber erschienen 70 Euro ein wenig viel und er bot 30 Euro an. Der Finder lehnte ab und ging schnellen Schrittes davon. Der Versuch, ihn aufzuhalten, schlug fehl.
Die Polizei bittet um Hinweise zu einem etwa 20 –jährigen stabil gebauten Mann. Er war etwa 1, 80 Meter groß und hatte einen leichten Bart sowie kurze dunkle, in die Stirn gekämmte Haare. Zur Zeit des Treffens gegen 17 Uhr trug er eine Sporthose und eine Jacke.
pm: Polizei Marburg
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