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Zwei Tauchgänge


Technik hielt der Kälte nicht stand

07.02.2012 (fjh)
Auch durch die zweistelligen Minus-Temperaturen ließen sich Polizeitaucher der Bereitschaftspolizei Hessen nicht von der Suche nach wichtigen Beweismitteln in der Lahn abhalten. Leider hielt aber die Technik mit dem Durchhaltevermögen der Taucher nicht mit und versagte nach kurzer Zeit.
Um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden, blieb den Tauchern nur der vorzeitige Abbruch. Die Suche nach dem - bei einem Einbruch gestohlenen - Tresor ist damit aber nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben.
Nach einen Einbruch in ein Lebensmittelgeschäft in Lohra Altenvers hatte die Polizei am Dienstag (31. Januar) zwei utmaßliche Täter festgenommen. Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass diese Männer alleine, zusammen oder in wechselnder Besetzung für weitere Einbrüche verantwortlich sind.
Die Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Mehrfach- und Intensivtäter (EG MIT)ging am Dienstag (7. Februar) einem konkreten Hinweis auf entsorgtes Diebesgut nach einem Einbruch in ein Wohn- und Geschäftshaus in Gisselberg nach. Demnach sollen die Täter den gestohlenen kleineren Wandtresor nahe des Rudervereinshauses in Gisselberg in der Lahn versenkt haben.
Dieser Tresor ist für die Beweisführung gegen die Tatverdächtigen wichtig, zumal die Festgenommenen bislang lediglich die nachweisbaren Tatvorwürfe einräumen. Trotz der bitterkalten Witterung und der - an dieser Stelle zugefrorenen - Lahn sagte die Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei Hessen sofort ihre Unterstützung zu. Mit insgesamt elf Beamten rückte die Einheit an.
Drei - mit Trockentauchanzügen und weiterem Sicherheitsequipment ausgerüstete - Taucher wären bereit gewesen, zwischen 40 und 60 Minuten unter dem Eis zu suchen. Nach den Vorbereitungen, die unter anderem die Herstellung eines Einstiegslochs mit der Kettensäge umfassten, ging der erste Taucher - angeleint und geführt von einem Sicherheitsmann an Land - ins Wasser.
Sein erster Tauchgang bei - für hiesige Verhältnisse - sehr guter Sicht von gut zwei Metern dauerte knapp 17 Minuten. Dann versagte die Technik und der Lungenautomat vereiste.
Ein vereister Lungenautomat lässt die Luft aus der Flasche widerstandslos entweichen. Der Zustand lässt sich unter Wasser nicht beheben. Die
Flasche leert sich schnell und dem Taucher bleibt die Luft weg.
Mit neuem Gerät ging der Taucher noch einmal hinunter. Diesmal hielt der Automat nur knapp zehn Minuten.
Leider konnte der Taucher in der knappen Zeit den gesuchten Tresor nicht finden. Aus Sicherheitsgründen brachen die Experten aufgrund des wiederholten Ausfalls der Technik ihre Aktion dann vorzeitig ab.
Die beiden anderen - bereits umgezogenen - Taucher kamen daher nach eigenen Angaben "leider nicht mehr zum Einsatz". Die Tauchergruppe sagte allerdings ihre Unterstützung und nochmalige Bereitschaft zur Suche nach dem Tresor bei besseren Witterungsbedingungen zu.
pm: Polizei Marburg
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