01.02.2012 (keb)
Wiedder einmal war viel Interesse an einem Konzertabend in der
Stadthalle vorhanden. Dieses Mal war es jedoch kein normaler Abend.
Der niederländische Musikvirtuose Hans Liberg besuchte am Montag (30. Januar) die
Universitätsstadt Marburg. Dabei ließ er ein begeistertes Publikum zurück.
Es ist schwer zu beschreiben, was Liberg macht. Sein Haupt-Motto lautet: "Klassische Musik ist nicht witzig". Während seiner Show beweist er allerdings immer wieder das Gegenteil.
Beispielsweise beginnt er ein klassisches Stück, wobei er am Ende bei "Yesterday" von den Beatles landet. Das gelingt ihm immer wieder.
Für Lacher war ebenfalls gesorgt, als der Holländer erklärte, die chinesische Musik bestünde nur aus den schwarzen Tasten auf dem Klavier. Eine Demonstration dazu folgte gleich darauf. Dabei versuchte er, "Eine kleine Nachtmusik" von Wolfgang Amadeus Mozart oder auch die deutsche Nationalhymne von Joseph Haydn nur "schwarz" zu spielen.
Dass Liberg nicht nur begnadet Klavier spielen kann, zeigte er ebenfalls im Laufe des Abends. Einmal griff er zur Gitarre; ein anderes Mal setzte er sich ans Schlagzeug. Auch dabei überzeugte er auf ganzer Linie.
Die Improvisationsgabe des Mannes aus Amsterdam wurde spätestens klar, als es um soziale Netzwerke ging. Er forderte sein Publikum auf, ein Lied zum Thema Freundschaft zu singen.
Als dann aus dem Publikum "Ein Freund, ein guter Freund" erklang, stutzte der multi-begabte. Doch am Ende spielte Liberg auch dieses Stück souverän mit.
Nach rund zweieinhalb Stunden endete ein rundum gelungener Abend. Liberg hat mit seinem Auftritt absolut überzeugt.
Ein paar neue Fans dürften ihm auch schon sicher sein. Es war sein erster Auftritt in Marburg, doch man wäre gut beraten, ihn noch oft in die Lahnstadt zu lozen.
Kevin Barth
Text 6738 groß anzeigenwww.marburgnews.de