31.01.2012 (fjh)
Nach "organisatorischen Rhythmusströrungen" leuchtet das Herz am Kaiser-Wilhelm-Turm wieder normal. Das teilte Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner am Montag (29. Januar) mit.
Seit dem Elisabeth-Jahr 2007 hat das Herz seinen Platz am
Spiegelslustturm. Seitdem ist es am Kaiser-Wilhelm-Turm aktiv.
Unter der Telefonnummer 09005/77 12 07 kann jeder es per Anruf zum Leuchten bringen. Darüber hinaus erstrahlt das Herz kostenlos jeweils eine Nacht lang für Bürger ab dem 100. Lebensjahr so wie für Hochzeitsjubilare ab der „Eisernen Hochzeit nach 65 Ehejahren.
18 Nächte lang leuchtete das Lichtkunst-Herz deswegen für Jubilare im Jahr 2008. 2009 war das schon 22 Mal der Fall. Bis 2011 stieg die Zahl bereits auf 37 Tage.
Die Tendenz ist weiter steigend. Die
Universitätsstadt Marburg liegt also im Bundestrend: Die Bürger werden immer älter.
Die Einnahmen aus kostenpflichtigen Anrufen wurden - insbesondere im Elisabeth-Jahr - gemeinnützigen Einrichtungen gespendet. Inzwischen ist diese Nutzung zwar etwas zurückgegangen; erfreulicherweise erfolgen aber immer noch zwischen 400 und 1.000 Anrufe pro Monat.
Dabei gibt es im Winter mehr Anrufe als im Sommer, wo es ja um einiges länger hell ist. "Die Marburger haben ihr Lichtkunst-Herz längst „ins Herz geschlossen", resümierte Laufner. Es erscheint in allen Tourismus-Broschüren und außerdem auf dem Cover der Schokolade eines Marburger Cafès.
Sogar das schwere Orkantief "Kyrill" im Jahr 2007 nur wenige Wochen nach dem Start des Projekts hatte das Herz schadlos überstanden. Auch ansonsten ergaben sich bisher kaum Wartungsarbeiten und damit verbundene Kosten. Für Laufner ist das sehr erfreulich, ist doch das Herz jeder Wetterlage ausgesetzt.
Im Jahr 2007 feierte Marburg den 800. Geburtstag der Landgräfin Elisabeth von Thüringen. In diesem "Elisabeth-Jahr" wurde am Spiegelslustturm das - von der Künstlerin Helmi Ohlhagen gestaltete - schmiedeeiserne gotische Ornament in Form eines herzens installiert. Mit seiner himbeerroten Farbe nimmt es Bezug auf die Türen des Hauptportals der
Elisabethkirche. Man kann es als Herz-Symbol lesen, aus dem Efeu als Sinnbild des wuchernden Lebens rankt.
pm: Stadt Marburg
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