30.01.2012 (fjh)
"Oberbürgermeister Egon Vaupel hat das
Regierungspräsidium Gießen in allen aufsichtsrechtlichen Fragen um die Millionenspende an die
Stadt Marburg von Anfang an beteiligt“, stellte Regierungspräsident Dr. Lars Witteck am Montag (30. Januar) fest. Bereits in einem sehr frühen Stadium habe ihn Vaupel schriftlich von der Spende des Marburger Ehrenbürgers Prof. Dr. Reinfried Pohl unterrichtet und damit für größtmögliche Transparenz gesorgt.
"Seitens der Kommunalaufsicht ist das Verfahren nicht zu beanstanden“, betonte Witteck. Eine Spende dieser Größenordnung sei zwar ungewöhnlich, aber durchaus zulässig. Nach Ansicht des Regierungspräsidenten verdient es größte Achtung, wenn ein Bürger, der durch verschiedene Stiftungen für sein gemeinwohlorientiertes Handeln bekannt sei, ein solches Bekenntnis für seine Heimatstadt ablegt.
"Die fast schon reflexartig hergestellte Vermutung, eine solche Spende sei mit persönlichen Vorteilen oder Einflussnahmen verbunden, unterscheidet unser Land zum Beispiel von der angelsächsischen Kultur", meinte Witteck. "Dort ist es normal, bei eigenem Wohlstand und Glück denjenigen etwas zurückzugeben, denen es weniger gut geht.“
Der Marburger Ehrenbürger und Vorsitzende der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) hatte der Stadt vier Millionen Euro
gespendet. Verwenden möchte sie dieses Geld für die Planung eines Schräglifts von der Wasserscheide in der Fußgängerzone hinauf zum landgrafenschloss. Dort betreibt Pohl das Ausflugslokal "Bückingsgarten".
pm: Regierungspräsidium Gießen
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