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Bilanz für 2011


Ergebnisse des KJC gut wie noch nie

24.01.2012 (ina)
"2011 war zweifelsfrei das erfolgreichste Jahr, das wir je hatten", resümierte KJC- Leiterin Andrea Martin. Gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern, ihrem Stellvertreter Joachim Hikade sowie der KJC- Projektleiterin Dr. Pia Hoppe stellte sie am Montag (23. Januar) im Landratsamt die Bilanz des KreisJobCenters (KJC) für das Jahr 2011 vor.
Die Statistiken sprechen für sich. Die Eingliederungsquote erfuhr im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 15 Prozent. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf liegt zudem mit einer Integrationsquote von 35,5 Prozent über dem bundes- und dem landesweiten Durchschnitt, die sich beide um die 28 Prozent bewegen.
"Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist auf Tiefststand", stellte McGovern zufrieden fest. Insgesamt beträgt die Arbeitslosenquote nur noch 4,4 Prozent.
"Das KreisJobCenter steht mit einer Arbeitslosenquote für den SGB -II-Bereich mit 2,9 Prozent im Bundes- und Hessen-Vergleich hervorragend da", sagte McGovern. Er unterstrich, dass die Arbeitslosenquote für den Bereich der von den Jobcentern betreuten Menschen im Bundesdurchschnitt mit 4,7 Prozent und im Hessen-Schnitt mit 3,8 Prozent deutlich höher liegt.
Als am 29. März 2011 das Gesetz zum Bildungs- und Teilhabepaket verkündet wurde, das zum 1. April 2011 in Kraft trat, stellte das KJC kurzfristig das Team "Bildung und Teilhabe" zusammen, das von Hoppe geleitet wurde, um Anspruchsberechtigte schnellstmöglich zu informieren. Noch vor dem 1. April wurde eine telefonische Hotline geschaltet und eine Internet-Seite konzipiert, auf der das KJC die benötigten Formulare zum Download bereitstellt.
"Dadurch, dass wir bereits Ende März alle Familien im SGB-II-Leistungsbezug angeschrieben und informiert hatten, konnten wir schnell eine Nutzung der Angebote des Bildungs- und Teilhabepakets erzielen", erläuterte Hoppe. "Die doch recht komplizierten Regelungen haben wir unbürokratisch umgesetzt, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche von den Leistungen profitieren können. Auch den Kooperationspartnern, den Schulen und Anbietern für die Mittagsversorgung haben wir schnell Informationsangebote unterbreiten und ein möglichst einfaches Verfahren vereinbaren können."
Im Jahr 2011 wurden auch die bewährten Jobakademien des KJC weiter ausgebaut. Zudem wurde eine spezielle Jobakademie für Alleinerziehende eingerichtet. Nicht unerheblich hat sie zu der guten Integrationsquote Alleinerziehender im Landkreis beigetragen, die dem Bundesdurchschnitt um 7 Prozent voraus ist.
Ein Beispiel für die gute Vermittlungsarbeit mit Alleinerziehenden ist Sophia Budde. Die 29-jährige Mutter von 4 Kindern hat mit Hilfe ihrer Fallmanagerin Sabine Otto die Richtung ihrer beruflichen Interessen erkannt und anschließend die Ausbildung zur Pflegehelferin erfolgreich abgeschlossen.
Derzeit macht sie eine weiterführende Ausbildung zur Altenpflegerin. Dabei wird sie auch weiterhin von ihrer Fallmanagerin unterstützt.
Dass das KJC trotz der Budgetkürzungen um 25 Prozent im Übergang zum Jahr 2011 und der um 27 Prozent im Übergang zum Jahr 2012 so gute Ergebnisse vorweisen kann, ist beachtlich. Als Ziele für das Jahr 2012 nannte McGovern eine weitere Steigerung der Eingliederung Erwerbsloser in den Arbeitsmarkt trotz des deutlich gesunkenen Budgets.
"Wir werden weiter an der Optimierung unserer Vermittlungsstrategien arbeiten und uns daher auch ehrgeizige Ziele setzen", versprach McGovern. "Wie die Budgetkürzungen sich hier auswirken werden, bleibt abzuwarten."
Auch die weitere Steigerung der Nutzung des Bildungs- und Teilhabepakets sei eine Herausforderung. "Auch wenn die Konzeption des Bildungs- und Teilhabepaketes an sich durchaus kritikwürdig ist, setzen wir alles daran, die geltenden Regelungen gut umzusetzen, möglichst jedes Kind zu erreichen und in seinen Möglichkeiten zu fördern", kündigte McGovern abschließend an.
Ina Neumann
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