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Rhythmisch sprechen


Symposium zu „Prosodie und Kindersprache“

17.01.2012 (ina)
Das 13. Wissenschaftliche Symposium des Deutschen Bundesverbandes der akademischen Sprachtherapeuten(dbs) widmet sich dem Thema "Prosodie und Kindersprache– Bedeutung der Prosodie und ihrer Schnittstellen für Spracherwerb und Sprachtherapie". Das hat die Philipps-Universität am Dienstag (17. Januar) mitgeteilt. Die Veranstaltung, die vom dbs und der Abteilung Klinische Linguistik des Instituts für Germanistische Sprachwissenschaft ausgetragen wird, findet am Freitag (27. Januar) und am Samstag (28. Januar) statt.
"Dass die Prosodie – auch Satzmelodie oder Silbenbetonung genannt – eine wichtige Einstiegshilfe für den Spracherwerb darstellt, wird durch Befunde zur frühen Sprachwahrnehmung aus den letzten Jahren gut belegt", sagte Prof. Dr. Christina Kauschke. Weit weniger Einhelligkeit bestehe zu der Frage, wie relevant die Prosodie für die Beschreibung und möglicherweise die Erklärung von Sprachentwicklungsstörungen (SES) ist, ergänzte Kauschke, die federführend für die inhaltliche Konzeption des Symposiums verantwortlich ist.
Im Zentrum des Symposiums steht somit unter anderem die Frage, ob Einschränkungen im Bereich der Prosodie Bestandteil der Symptomatik der SES sind. Des weiteren wird die Frage behandelt, ob sich prosodische Probleme erschwerend auf den Erwerb des Wortschatzes, der Grammatik oder der Sprachanwendung auswirken und ob eine beeinträchtigte Verarbeitung rhythmisch-prosodischer Reize gar als Ursache für Störungen der Sprachentwicklung anzusehen ist. Ob Bereiche wie Prosodie, Sprachmelodie, Rhythmus und Musik stärker in die Sprachdiagnostik und Sprachtherapie einbezogen werden sollten und welche Ergebnisse und Erfahrungen es derzeit mit entsprechenden Ansätzen gibt, wird ebenfalls diskutiert.
Das Symposium reflektiert den Forschungsstand zum Thema Prosodie und Kindersprache. Dazu werden Expertinnen und Experten aus der Forschung ihre Befunde präsentieren. Außerdem werden Diagnostikverfahren und Therapieansätze vorgestellt und diskutiert.
Das Symposium wird von Workshops ergänzt, die am Freitagvormittag stattfinden. Sie bieten die Möglichkeit zur intensiveren Auseinandersetzung mit einem Thema in einem kleineren Teilnehmerkreis.
pm: Philipps-Universität Marburg
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