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Märchen mit Marburg


Neujahrsempfang 2012

15.01.2012 (fjh)
Mit einem Märchen eröffnete Oberbürgermeister Egon Vaupel am Samstag (14. Januar) seine Rede beim Neujahrsempfang der Universitätsstadt Marburg. Knapp 1.000 Menschen waren in die Stadthalle gekommen, um Kontakte zu knüpfen oder zu pflegen und dem musikalischen Rahmenprogramm sowieder Rede des Oberbürgermeisters zu lauschen.
Ein musikalisches Märchen erklang gleich zu Beginn des Programms. Unter der Leitung von Burkhard Schäfer gab das Schulorchester des Gymnasiums Philippinum drei Kostproben seines herausragenden Könnens.
Beim ersten hessischen Schulorchester-Wettbewerb hatte das Philippinum gleich den ersten Platz belegt. Die Marburger Schülerinnen und Schüler zeigten beim Neujahrsempfang sehr eindrucksvoll, warum diese Entscheidung wohl nur so hatte ausgehen können.
Mit "Carmen" von Georges Bizet bewies Johanna Neubauer auch großes sängerisches Talent. Den langanhaltenden Applaus der Anwesenden und eine entsprechende Bitte Vaupels würdigte das Orchester folgerichtig noch mit einer kleinen Zugabe.
Danach gab der Oberbürgermeister einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2011. Für jeden Monat nannte er einzelne Ereignisse, an die er besonders erinnern wollte.
Für November beispielsweise erwähnte Vaupel die Fertigstellung des neuen Schulungsgebäudes der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Er freute sich, dass ein "Familienbetrieb" trotz mancher Anfeindung auf diese Weise Treue zu Marburg halte.
Ungetrübt dagegen war seine Freude über ein weiteres Märchen. Im Dezember ging einer von sieben Leibniz-Preisen an die Marburger Arabistin Prof. Dr. Ulrike Pannewick.
Mit einem kurzen bundespolitischen Schlenker schloss Vaupel seinen Jahresrückblick ab. Unter starkem Beifall forderte er die Bürger auf, sich allen neofaschistischen Umtrieben entschieden entgegenzustellen.
Dann folgte eine zweite musikalische Einlage. Diesmal erfreute die Band "Oh Alaska" das Publikum. Vor allem die Sängerin Julia Gerges bewies dabei eine beachtliche Stimmkraft.
Anschließend gab Vaupel einen Ausblick auf das Jahr 2012. Anlässlich des 200. Jahrestags der Veröffentlichung der "Kinder- und Hausmärchen" würdigt die Stadt Marburg die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm, die hier einige Jahre lang studiert haben, mit einem speziellen "Grimm-Jahr".
Gestalt annehmen wird laut Vaupel nun auch der "Campus Firmanei". Im Laufe des Jahres werde mit dem Bau der neuen Universitätsbibliothek (UB) am Pilgrimstein begonnen. Ein Jahr später soll auf dem nahe gelegenen Brauereigelände dann auch der Neubau für den Deutschen Sprachatlas (DSA) folgen.
Den eingeschlagenen Weg bei der Integration möchte das Marburger Stadtoberhaupt weitergehen. Mit dem "Access City Award 2012" war die Universitätsstadt als behindertenfreundlichste Stadt Deutschlands ausgezeichnet worden.
Eine Erhöhung der Attraktivität Marburgs sieht Vaupel in dem Vorschlag eines Schräglifts von der Wasserscheide zum Schloss. Dieses Bauvorhaben solle man - nicht nur im Interesse behinderter Besucher - weiter diskutieren, forderte der Oberbürgermeister.
Weitergehen will er auch auf dem Weg hin zur Energiewende. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima sei das wohl keine Frage mehr, meinte Vaupel.
Sorgen bereitet dem Oberbürgermeister und Kämmerer die wirtschaftliche Zukunft der Stadt. Konnte er im Jahr 2011 die Schulden noch weiter abbauen, so wird er 2012 wohl erstmals seit einigen Jahren wieder neue Kredite aufnehmen müssen.
Seine Rede schloss der Oberbürgermeister, indem er Studierende der Zahnmedizin auf die Bühne bat. Vier Marburger Studenten hatten ihn und die Präsidentin der Philipps-Universität um Geld gebeten, um an einem Wettbewerb in China teilzunehmen. Mit der - aus Eis herausgearbeiteten - Skulptur eines Säuglings, der sich an Musik erfreut, gewannen sie dort den ersten Preis.
Franz-Josef Hanke
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