Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Im Trüben


Mahnwache macht mobil für Menschlichkeit

08.01.2012 (fjh)
"Die Verdrossenheit gegenüber den Politikern wird dadurch nur noch angeheizt." Diese Bewertung des Verhaltens von Bundespräsident Christian Wulff trug ein Passant am Samstag (7. Januar) den Teilnehmern der Mahnwache gegen Hass und Gewalt vor.
Erneut haben Aktive am Samstagmittag an der Augustinertreppe die Mahnwache für Frieden und Völkerverständigung durchgeführt. Nach den Mordtaten des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) wurde Marburgs langlebigste Dauerdemonstration im Dezember wieder aktiviert.
Treffen wollen sich die Aktiven aus Anlass des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 und der Machtergrefung Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 zum nächsten Mal am Samstag (28. Januar). Im Vorfeld der Anti-Nazi-Demonstration am Samstag (18. Februar) in Dresden will die Mahnwache den vorhergehenden Samstag (11. Februar) zur Mobilisierung zu dieser Aktion nutzen.
"Es ist schon eine verkehrte Welt, dass nach Anit-Nazi-Demonstrationen in Dresden die Gegendemonstranten juristisch verfolgt wurden, während die Neofaschisten unbehelligt geblieben sind", empörte sich ein Teilnehmer an der Mahnwache. Auch die Marburger Staatsanwaltschaft habe sich beim Umgang mit neofaschistischen Straftätern in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Zu tun gibt es für die Aktivisten also genug. Auch wenn am Samstagmittag im trüben Nieselregen nur ein halbes Dutzend Demonstrierender stand, so waren die Reaktionen der Passanten doch überwiegend freundlich. Nach dem Ende der Weihnachtsferien hofft die Mahnwache auch wieder auf Verstärkung, hatten doch am Samstag (17. Detzembr) immerhin fast 20 Menschen mitgemacht.
Franz-Josef Hanke
Text 6631 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg